In Deutschen Krankenhäusern kommt es nach Daten des Versicherungsdienstes Ecclesia zu deutlich weniger Schadensmeldungen mit Todesfällen als oftmals von Seiten der Krankenkassen dargestellt. Ecclesia-Hauptgeschäftsführer Manfred Klocke nannte am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) die Zahl 955 für 2014. Diese habe Ecclesia aus dem eigenen Datenpool von 220 Krankenhäusern mit 2,4 Millionen Behandlungsfällen für die Gesamtzahl der Behandlungen in Deutschland hochgerechnet.
Bei Schadensmeldungen geben es des weiteren keinen Unterschied zwischen den einzelnen Trägergruppen. Allerdings berichtete Klocke, dass private Häuser oftmals mehr Geld in Präventionsmaßnahmen investieren würden, insbesondere nach externer Kritik an Strukturen oder Prozessen.
Trotz der vergleichsweise niedrigen Schadensquote sowie des von Klocke dargestellten eher rückläufigen Trends bei der Zahl der Schadensmeldungen verdoppelten sich die Prämien der Krankenhäuser für Haftpflichtversicherungen in den Jahren 2012 bis 2017 auf 700 Millionen Euro, berichtete Klocke. Davon seien allein 100 Millionen Euro auf die Zahlungen der Versicherungssteuer entfallen. DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum forderte von der Politik Maßnahmen, damit Krankenkassen Kliniken im Schadensfall nicht in Regress nehmen können, um die Prämienlast zu reduzieren.