Sektorenübergreifende Kooperationen

Bundesärztekammer will stärkere Zusammenarbeit bei Notfallversorgung

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Bundesärztekammer will stärkere Zusammenarbeit bei Notfallversorgung
© iStock.com/kzenon

In der Debatte um die Notfallversorgung spricht sich die Bundesärztekammer (BÄK) für eine stärkere sektorenübergreifende Zusammenarbeit aus. Hierzu solle ein übergreifendes und für Rettungsdienste, Notdienstpraxen und Notaufnahmen „soweit wie möglich identisches“ Triagesystem eingeführt werden, heißt es in einem Positionspapier die BÄK, das am Donnerstag im Rahmen der Vorschau auf den diesjährigen Ärztetag vorgestellt wurde. Die Finanzierung eines sektorenübergreifenden Not- und Bereitschaftsdienstes soll nach Vorstellungen der BÄK um 500 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt werden und zukünftig extrabudgetär erfolgen. Bereits am Dienstag hatten sich führende Klinik- und Ärztevertreter für eine stärkere Zusammenarbeit ausgesprochen.

Zur Finanzierung von Reformen im Notfallbereich könnten auch Gelder aus dem Strukturfonds genutzt werden, regt die BÄK an. Zudem sollten Konzepte zur sektorenübergreifenden Notfallversorgung bei den Anträgen zum Innovationsfonds stärker als bisher berücksichtigt werden. Ergebnisse aus den Projekten des Innovationsfonds sollten zudem in das Notfallstufenkonzept eingefügt werden, das der Gemeinsame Bundesausschuss bis Jahresende erarbeitet. Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „f&w – führen und wirtschaften im Krankenhaus“ kürzlich Details zu den GKV-Vorschlägen zum Stufenkonzept vorgestellt.

Im Streit über die Abklärungspauschale in Höhe von 4,74 Euro möchte die BÄK beim anstehenden Ärztetag Ende Mai dazu beitragen, dass es zu einer Lösung kommt. Er biete allen streitenden Parteien an, sich bei der Veranstaltung an einem Runden Tisch zusammenzusetzen, sagte BÄK-Präsident Frank Ulrich Montgomery. „Wir müssen zu einer Lösung kommen, die Krankenhausärzten und niedergelassenen Ärzten gerecht wird“, so Montgomery. Die derzeit geltenden 4,74 Euro für die Untersuchung seien „sicherlich nicht der richtige Weg“.

Beim Ärztetag vom 23. bis 26. Mai in Freiburg werden insbesondere die Themen Digitalisierung, die neue Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) und das Thema Weiterbildung im Mittelpunkt stehen.

Autor

 Hendrik Bensch

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