Im vergangenen Jahr waren in Deutschland rund 385.000 Ärzte tätig. Das waren laut Zahlen der Bundesärztekammer (BÄK) etwa 6.500 mehr als im Vorjahr. Bei den Krankenhausärzten stieg die Zahl leicht um 2,1 Prozent auf 198.500. Bei den niedergelassenen Ärzten gab es einen Rückgang von 1,1 Prozent auf rund 118.000. Die BÄK-Zahlen verdeutlichen, wie sich der demografische Wandel auf die Ärzteschaft auswirkt. Bei den Krankenhausärzten stieg der Anteil der über 59-Jährigen auf 7,3 Prozent. Bei den niedergelassenen Ärzten erhöhte sich der Anteil der mindestens 60-Jährigen auf 33,9 Prozent.
Sowohl die Alterung in der Ärzteschaft als auch die Alterung der Bevölkerung würden dazu beitragen, dass künftig Ärzte fehlen würden, erklärt BÄK-Präsident Ulrich Montgomery. „Wir bilden zu wenig Ärzte aus“, so Montgomery. Die Politik dürfe daher bei der Umsetzung des „Masterplans Medizinstudium 2020“ nicht weiter trödeln. „Bund und Länder stehen gemeinsam in der Pflicht, die Zahl der Medizinstudienplätze um mindestens zehn Prozent zu erhöhen“, fordert der BÄK-Präsident.