Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat für den 10. April zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Die Organisation wendet sich damit an die Ärzte an kommunalen Krankenhäusern und im Öffentlichen Gesundheitsdienst der Kommunen. Parallel dazu bereite die Ärztegewerkschaft eine Urabstimmung vor, teilte der Marburger Bund mit. Die Mitglieder sollen dann entscheiden, ob sie einem unbefristeten Streik zustimmen.
Die Ärztegewerkschaft und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) konnten bislang in drei Verhandlungsrunden keine Tarifeinigung erzielen. Knackpunkt ist insbesondere die Forderung des Marburger Bundes nach einer rechtsverbindlichen tarifvertraglichen Vereinbarung, durch die eine Verdrängung des Ärztetarifvertrages ausgeschlossen werden soll. Die Ärztegewerkschaft will dadurch verhindern, dass in einem Betrieb mit unterschiedlichen Tarifverträgen unterschiedlicher Gewerkschaften die Vereinbarung mit der mitgliederstärksten Gewerkschaft gilt. Die Arbeitgeberseite hatte hingegen betont, dass sie bei dem Thema das gleiche Ziel wie die Gewerkschaft verfolge.