Der öffentliche Krankenhausverbund in Köln rückt näher. Gestern hat der Rat der Stadt Oberbürgermeisterin Henriette Reker grünes Licht für das von ihr vorgeschlagene Stiftungs-Modell gegeben. Reker soll nun mit dem Universitätsklinikum Köln sowie dem Land Nordrhein-Westfalen die Details ausarbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Reker will den operativen Geschäftsbetrieb der defizitären städtischen Kliniken in eine gemeinnützige Stiftung mit der Uniklinik überführen. Der Klinikverbund könnte als einer der größten kommunalen Kliniken in öffentlicher Hand zum 1. Januar 2021 an den Start gehen, heißt es.
Bereits am Mittwoch hatte der Aufsichtsrat der Kliniken Köln eine neue Medizin- und Standortstrategie bekannt gegeben. So sollen die bisher 27 Fachabteilungen in 14 Zentren am Standort Merheim konzentriert werden. Die Zahl der Krankenhausbetten für die Akutversorgung sollen reduziert werden. Der Standort Holweide hingegen werde als Anlaufstelle für die Grundversorgung dienen, etwa für leichtere Notfälle, Geriatrie oder Rehabilitation, heißt es in einer Mitteilung. Das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße bleibt erhalten. Die Medizinstrategie folge der Grundidee der künftigen Krankenhausplanung des Landes NRW, erklärte Geschäftsführer Holger Baumann. Er zeigte sich zuversichtlich, daher auch Fördermittel des Landes erhalten zu können.