Fehlendes Personal für mobile Behandlungsteams und zu hohe Vorhaltekosten sind laut einer Umfrage Gründe dafür, dass erst wenige psychiatrische Einrichtungen in Deutschland eine stationsäquivalente psychiatrische Behandlung anbieten. Das geht aus dem aktuellen Psychiatrie-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) hervor. Anfang dieses Jahres haben neun Prozent der psychiatrischen Einrichtungen in Deutschland die Krankenhausbehandlung im häuslichen Umfeld der Patienten durch mobile fachärztlich geleitete multiprofessionelle Behandlungsteams angeboten.
Unverändert schwierig ist laut der Umfrage auch die wirtschaftliche Situation in der Psychiatrie. Aktuell beurteilt nur ein Drittel der psychiatrischen Einrichtungen seine wirtschaftliche Lage als gut. Weniger als zehn Prozent erwarten, dass sich die Lage 2020 verbessern wird. Mehr als doppelt so viele Abteilungspsychiatrien (23 Prozent) sowie Einrichtungspsychiatrien (11 Prozent) sind mit ihrer wirtschaftlichen Lage unzufrieden. Die Ergebnisse des Psychiatrie Barometers 2019 beruhen auf der schriftlichen Befragung einer repräsentativen Stichprobe von psychiatrischen und psychosomatischen Fachkrankenhäusern sowie den Allgemeinkrankenhäusern mit psychiatrischen oder psychosomatischen Fachabteilungen.