Das strukturierte medizinische Ersteinschätzungsverfahren SmED, das bundesweit über die Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 erreichbar ist, ist durch ein Covid-Modul ergänzt worden. Seit dem 1. April verfügen die Vermittlungszentralen der Kassenärztlichen Vereinigungen über das neue Instrument zur symptomatischen Ersteinschätzung auf eine mögliche Coronavirus-Erkrankung, teilt das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) mit.
"Im Gegensatz zu anderen bereits verfügbaren digitalen Angeboten gehen wir davon aus, dass eine telefonische Ersteinschätzung nicht allein auf Covid-19 fokussieren darf", so Dr. Dominik von Stillfried, ZI-Vorstandsvorsitzender. Bereits jetzt könnten Symptome, die auf eine Infektion mit dem Virus hindeuten, über SmED erfasst und interpretiert werden. Das Covid-Modul ermögliche nun aber eine noch schnellere Abgrenzung. Dies sei wichtig, da Covid-Patienten und Verdachtsfälle möglichst in besonderen Einrichtungen versorgt werden sollen, so das ZI. Hinzu komme der Mangel an Schutzausrüstung sowie die begrenzte Verfügbarkeit von Testkapazitäten.