Die Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrheins befürwortet die Neuordnung der Krankenhausplanung in NRW grundsätzlich. "Die Zahl der Betten hat damit als alleinige Planungsgröße ausgedient", heißt es in einer Mitteilung der Ärztekammer. Dennoch solle die Krankenhausversorgung in der Region sichergestellt sein.
Innerhalb von 20 Autominuten soll auch in Zukunft jeder Bürger einen Grundversorger erreichen können. "Das schließt eine sinnvolle Bildung von Behandlungsschwerpunkten und eine klare Aufgabenverteilung nicht aus", sagte Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer, bei der Kammerversammlung am Wochenende. Damit das gelingt, fordert die Kammerversammlung, die Krankenhausplanung am tatsächlichen Versorgungsbedarf zu orientieren und zu gewährleisten, dass für die Versorgung notwendige Krankenhäuser angemessen finanziert werden. Sie dürften nicht in wirtschaftliche Schieflage geraten, weil sie beispielsweise keine ertragsstarken Spezialoperationen anbieten könnten.
Die Konzentration komplexer medizinischer Leistungen in spezialisierten Zentren hat aus Sicht der Kammerversammlung auch Konsequenzen auf die Weiterbildung. Die angehenden Fachärzte müssten die gesamte Bandbreite ihrer jeweiligen Disziplin erlernen können. Dazu müssten Weiterbildungsverbünde von Krankenhäusern unterschiedlicher Versorgungsstufen und Praxen geschaffen werden.