Der GKV-Spitzenverband hat die Statistik zur Abrechnungsprüfung für das zweite Quartal 2024 veröffentlicht. Die Quote der aus Sicht der Krankenkassen korrekten Rechnungen der Kliniken ist demnach gegenüber dem ersten Quartal 2024 leicht gestiegen.
Im zweiten Quartal 2024 hatten 763 Krankenhäuser (45,4 Prozent) 60 Prozent oder mehr als 60 Prozent unbeanstandete Rechnungen. Daraus resultieren für das vierte Quartal 2024 Prüfquoten von 5 Prozent und eine Aufschlagshöhe von 0 Prozent. Im Vergleich dazu waren es im ersten Quartal 2024 noch 758 Krankenhäuser (45,1 Prozent). Also 5 Krankenhäuser weniger. Der Anteil der Krankenhäuser, die weniger als 40 Prozent unbeanstandete Rechnungen haben, ist um 0,9 Prozent auf 10,4 Prozent gestiegen.

"Vergleicht man das aktuelle Bezugsquartal mit dem Bezugsquartal davor hat sich diesmal wieder eine Verschiebung Richtung der Gruppe ergeben, die Strafzahlungen und eine Prüfquote von 15 Prozent im nächsten Quartal haben werden. Diese Erhöhung ist durchaus bemerkenswert", erklärt Medizincontroller Dr. Sascha Baller gegenüber BibliomedManager.
Je nach Medizinischem Dienst gibt es regional Unterschiede bei den im vierten Quartal 2024 zulässigen Prüfquoten. Im Durchschnitt ergeben sich folgende Werte:
- Thüringen 7,2 Prozent (zuvor 7,3 Prozent)
- Bayern 7,5 Prozent (zuvor 7,6 Prozent)
- Rheinland-Pfalz 7,6 Prozent (zuvor 7,7 Prozent)
- Baden-Württemberg 7,9 Prozent (zuvor 7,9 Prozent)
- Niedersachsen 8,0 Prozent (zuvor 8,1 Prozent)
- Sachsen 8,1 Prozent (zuvor 8,1 Prozent)
- Nordrhein 8,7 Prozent (zuvor 8,3 Prozent)
- Westfalen-Lippe 8,3 Prozent (zuvor 8,3 Prozent)
- Sachsen-Anhalt 8,7 Prozent (zuvor 8,5 Prozent)
- Hessen 8,9 Prozent (zuvor 8,6 Prozent)
- Nord 9,3 Prozent (zuvor 8,9 Prozent)
- Berlin-Brandenburg 9,2 Prozent (zuvor 9,2 Prozent)
- Bremen 9,7 Prozent (zuvor 9,3 Prozent)
- Mecklenburg-Vorpommern 8,4 Prozent (zuvor 9,3 Prozent)
- Saarland 10,0 Prozent (zuvor 10,0 Prozent).
"In den Regionen Nordrhein, Sachsen-Anhalt, Hessen, Nord und Bremen gab es Steigerungen. Warum eigentlich? Wird da schlechter abgerechnet oder strenger geprüft? Vielleicht kennt ja der Medizinische Dienst Bund die Antworten auf diese Fragen und möchte sie uns bei Gelegenheit mitteilen", so Baller.
Der GKV-Spitzenverband hat die Zahlen zur Abrechnungsprüfung am 30. August auf seiner Webseite veröffentlicht.