Das Jahresergebnis von Anregiomed für 2023 liegt vor und fällt positiver aus als erwartet. Bei der Wirtschaftsplanung sei der Klinikverbund Ende 2022 von einem Defizit von 27,95 Millionen Euro ausgegangen, heißt es in einer Mitteilung des Verbundes. Der Abschluss lag letztendlich bei einem Minus von 25,68 Millionen Euro – damit war das Defizit also um 2,27 Millionen Euro niedriger als erwartet.
2024: Defizit von 28,73 Millionen Euro erwartet
Darüber hinaus habe der Verwaltungsrat von Anregiomed in seiner Sitzung am Mittwoch den Wirtschaftsplan 2024 beschlossen und gehe derzeit von einem Defizit in Höhe von 28,73 Millionen Euro für das laufende Jahr aus.
Positiv wrikt sich die Beantragung von Bundesmitteln aus dem Härtefallfonds für Energiekostensteigerungen in Höhe von 3,2 Millionen Euro aus, negativ dagegen der zusätzliche Mittelbedarf für dringende Sanierungsmaßnahmen, so Anregiomed. Die ebenfalls vom Verwaltungsrat freigegebene Erhöhung des Darlehens für die Anregiomed MVZ GmbH trägt mit 3 Millionen Euro zum Wirtschaftsplan bei. Mehrkosten durch Tariferhöhungen und inflationsbedingte Kostensteigerungen, die nicht durch höhere Erlöse kompensiert werden können, würden das Jahresergebnis für 2024 "besonders stark" belasten. Im Vergleich zum Vorjahr 2023 entstehe dadurch eine zusätzliche Lücke von etwa 6 Millionen Euro.
Der Verwaltungsrat habe den Vorstand mit der Fortsetzung des mit der Workshop-Reihe begonnenen Strategieprozesses zur Neustrukturierung des Anregiomed Klinikverbundes beauftragt.