Der Streit um das Uniklinikum Gießen und Marburg (UKGM) zwischen dem Land Hessen und Asklepios ist beigelegt. Alle Parteien haben ein Zukunftspapier über die weitere Zusammenarbeit am UKGM für die nächsten zehn Jahre unterzeichnet, teilte das Wissenschaftsministerium mit.
Land und UKGM werden fast 850 Millionen Euro in die Standorte Gießen und Marburg investieren. Zwei Drittel trägt das Land, ein Drittel das Unternehmen. Rund zwei Drittel sind für Baumaßnahmen, rund ein Drittel für Geräte vorgesehen. "Damit ist vor allem der Weg frei für die notwendigen Investitionen“, so Ministerin Angela Dorn (Bündins 90/Die Grünen). Sie betonte, dass die Gewinne des UKGM dort verbleiben werden – "und zwar bis zur Inbetriebnahme aller mit erster Priorität vereinbarten Investitionen, auch über die Vertragslaufzeit hinaus." Darüber hinaus habe sich die Rhön-Klinikum AG verpflichtet, wenn nötig Eigenmittel bereitzustellen. Über eine Klausel hat sich das Land für den Fall eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur zudem ein Rückkaufrecht gesichert.
"Der Vertrag mit dem Land Hessen stellt das Uniklinikum auf eine solide zukunftsfähige Grundlage", so Tobias Kaltenbach, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG. Das Land stellt dem UKGM jährliche Investitionsmittel für neuestes medizinisches Gerät und Baumaßnahmen zur Verfügung. Beginnend mit dem Jahr 2023 erhält das UKGM eine Landesförderung in Höhe von zunächst 48 Millionen Euro; dieser Betrag wird in festgelegten Raten über zehn Jahre hinweg jährlich gesteigert. Das UKGM seinerseits wird Mittel bereitstellen, die sich im selben Maß wie die Landeszuwendungen steigern.