Die Studie basiert auf einer neuen Methodik zur patientenzentrierten Versorgungsplanung. Sie lässt sich laut Barmer für jede komplexe stationäre Behandlung anwenden und hat nun exemplarisch optimale Krankenhausstandorte für die chirurgische Behandlung von Lungenkrebs bestimmt. Mitgewirkt haben unter anderem Boris Augurzky, Christian Karagiannidis und Jochen Schmitt, Mitglieder der inzwischen aufgelösten „Regierungskommission Krankenhaus”.
"Das wohlfahrtsbasierte Modell zur Ermittlung von Krankenhausstandorten richtet die Versorgungsplanung erstmals konsequent an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten aus. Es ist eine Blaupause für eine moderne patientenzentrierte Bestimmung von stationären Standorten“, sagt Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer.
Patienten sind bereit für weitere Wege
Die Studie zeige, dass eine höhere Fallzahl und größere Erfahrung eines Krankenhauses bei der chirurgischen Behandlung von Lungenkrebs zu besseren Überlebenschancen führt. Berücksichtig wurde auch die Bereitschaft von Patienten, weitere Wege zu einem Krankenhaus in Kauf zu nehmen, um eine bessere Qualität zu bekommen.
"Patientinnen und Patienten legen großen Wert auf eine qualitativ hochwertige Versorgung. Dafür sind sie bereit, auch längere Fahrtwege in Kauf zu nehmen. Diese Erkenntnisse sollten künftig in eine patientenzentrierte Planung von Versorgungsstrukturen einfließen“, so Straub.
Eine Zusammenfassung der Studie kann auf der Website der Barmer heruntergeladen werden.