Eine automatisiert betriebene Flugzeugdrohne ist kürzlich vom Klinikum Ingolstadt aus zur Ilmtalklinik Pfaffenhofen geflogen, 43 Kilometer legte das Fluggerät zurück – in 38 Minuten. Die Drohne transportierte bei dem Testflug Notfallmedikamente, teilte das Krankenhaus Ingolstadt mit.
Der Testflug habe gezeigt, dass der schnelle und sichere Transport von Medikamenten per Drohne auf der Strecke zwischen Ingolstadt und Pfaffenhofen technisch machbar ist, so die Projektverantwortlichen. Laut Klinikum würden die gewonnenen Erkenntnisse die Basis für die zukünftige Versorgung mit Notfallmedikamenten unter Einsatz neuer Technologien bilden.
Am Projekt „MEDinTime“ beteiligt sind neben dem Klinikum Ingolstadt die Ilmtalklinik Pfaffenhofen, der Landkreis Pfaffenhofen, die Technische Hochschule Ingolstadt sowie das Bayerische Rote Kreuz. Der Drohnenhersteller Quantum Systems, aus der Nähe von München, hat das Projekt vor drei Jahren gestartet. Es wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit mehr als 960.000 Euro gefördert.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) betont: „Drohnen können Leben retten. Sie können der entscheidende Unterschied sein, wenn es darum geht, Menschen in entlegenen Gebieten schnell zu versorgen oder lebenswichtige medizinische Güter von A nach B zu bringen.“
f&w: Drohnen in medizinischer Mission
In der September-Ausgabe von f&w stellt die Redaktion verschiedene Projekte rund um das Thema Drohnenflüge vor: Stadt, Land, Luft: Drohnen vernetzen Kliniken!
Unter anderem sind die Flugzeuge in Kleinformat für den Transport von Laborproben, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten und als Hilfsmittel für OP-Entscheidungen gedacht. Im Interview gibt Flugsicherheitsexperte Jannik Donner zudem bekannt, warum ein Großteil der Drohnen-Projekte noch nicht realisiert wurden.