Das Land Nordrhein-Westfalen wird alleiniger Eigentümer des Herz- und Diabeteszentrums Bad Oeynhausen (HDZ). Bereits im Juni gab die Landesregierung bekannt, den bisherigen Anteil von Sana zu übernehmen. Bisher waren Land und Klinikkonzern zu 50 Prozent am Stammkapital des HDZ beteiligt. Das Bundeskartellamt hat den Rückkauf nun genehmigt, heißt es in einer Mitteilung der Behörde.
Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, begrüßte den Rückerwerb und damit die alleinige Kontrolle des HDZ durch das Land aus wettbewerblicher Sicht. "Denn dadurch wird der Sana-Konzern, der in Cottbus, Stuttgart und Dresden eigene herzchirurgische Kliniken besitzt beziehungsweise im Auftrag einer Uniklinik betreibt und auch im Land NRW Krankenhäuser mit kardiologischen Abteilungen hat, uneingeschränkt zum Wettbewerber des HDZ", so Mundt.
Mit mehr als 2.400 Mitarbeitern und 35.000 Herz- und Diabetespatienten (davon 14.000 stationär) ist das HDZ europaweit eines der größten Herzzentren, insbesondere im Hinblick auf Herztransplantationen. Pro Jahr finden über 3.500 Operationen am Herzen und den herznahen Gefäßen statt, mehr als 7.000 kathetergestützte Verfahren, 1.500 elektrophysiologische Verfahren und über 400 TAVI-Eingriffe.