Die "Kongregation der Schwestern des Erlösers" aus Würzburg will dem Leopoldina-Krankenhaus mit der Stadt Schweinfurt als Träger die Übernahme des Krankenhauses St. Josef in Schweinfurt anbieten. In alleiniger Trägerschaft sieht sich der Orden nicht mehr imstande, das St. Josef fortzuführen.
Ziele wurden in ersten Kooperationsgesprächen zwischen dem Leopoldina-Krankenhaus, dem Krankenhaus St. Josef und den verantwortlichen Trägern festgesetzt. Im Herbst 2022 wurde der Krankenhausgutachter Norbert Roeder mit der Prüfung der Verbundidee „Schweinfurter Modell“ und der Erarbeitung eines medizinischen Konzeptes beauftragt, auch im Hinblick auf die Krankenhausreform.
Das Gutachten: Wesentliche Empfehlungen
- Das Leopoldina Krankenhaus der Stadt Schweinfurt und das Krankenhaus St. Josef der "Kongregation der Schwestern des Erlösers" soll zu einem gemeinsamen Krankenhaus für Schweinfurt mit zwei Standorten zusammengeführt werden.
- Das medizinische Leistungsspektrum beider Krankenhäuser bleibt erhalten, wird jedoch neu strukturiert und in Einzelfällen anders geordnet.
- Redundanzen werden reduziert.
- Das künftige Unternehmen muss von einem Träger mit einem oder mehreren Gesellschaftern getragen werden.
Sr. Monika Edinger, Generaloberin der Kongregation der Schwestern des Erlösers, lehnt das Ein-Träger-Modell mit dem Orden als Minderheitsgesellschafter ab: „Diese Empfehlung bringt uns als Kongregation in einen unlösbaren Interessenkonflikt. Eine Ein-Träger-Lösung in gemeinsamer Gesellschaft mit einem kommunalen Träger würde unserer Identität und unserem christlichen Auftrag zuwiderlaufen. In eine Ein-Trägerschaft zusammen mit dem Leopoldina können wir uns daher in der empfohlenen Ausgestaltung nicht wiederfinden.“
Die Planung der Kongregation sieht vor, dass Verhandlungen und Vertrag zum Betriebsübergang bis Ende März 2024 abgeschlossen sind.