Globaler Klimastreik

DKG: Klimaschutz nicht zum Nulltarif 

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DKG: Klimaschutz nicht zum Nulltarif 
Henriette Neumeyer © DKG

Angesichts des heutigen globalen Klimastreicks unterstreicht die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), dass für den klimagerechten Umbau der Krankenhauslandschaft Investitionen nötig sind. „Ein einziges Krankenhausbett verbraucht so viel Energie wie vier Einfamilienhäuser. Kliniken sind äußerst energieintensive Betriebe“, erklärt die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der DKG, Henriette Neumeyer. „Leider ist auf der anderen Seite auch die Heiz- und Energietechnik der Klinikgebäude vielerorts hoffnungslos veraltet. Mit seinem Energiebedarf hat der Gesundheitssektor wesentliche Bedeutung für die klimagerechte Energiewende. Die ist aber nicht zum Nulltarif zu haben.“ 

Investitionsprogramm in den klimagerechten Umbau 

Die Länder kämen seit Jahrzehnten nicht mehr ihrer gesetzlichen Pflicht zur Finanzierung der Investitionskosten nach, das fehlende Geld müssten die Kliniken vorrangig für Investitionen ausgeben, die der direkten Versorgung dienen – für Geräte, unabwendbare Bauarbeiten und Ähnliches. In der Folge seien in viel zu vielen Häusern noch uralte Heizkessel in Betrieb, Fassaden und Fenster unzureichend abgedichtet. Zudem gebe es kaum durchdachte Energiespartechnik, ganz zu schweigen von fehlenden Möglichkeiten, die Gebäude an den zunehmenden Hitzetagen zu kühlen. Gerade diese Kühlung sei aber unverzichtbar, kritisiert die DKG. Zumal der Klimawandel auch direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen habe: Denn Hitze verlangsame nicht nur den Heilungsprozess der Patientinnen und Patienten im Krankenhaus. Die Kliniken verzeichneten auch mehr hitzebedingte Krankheitsfälle wie Dehydrierungen und hitzebedingte Herz- und Kreislauferkrankungen. Und Hitze habe auch Einfluss auf den Arbeitsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken, wofür ebenso die finanziellen Mittel fehlten, um beispielsweise spezielle Arbeitskleidung anschaffen zu können. „Hier gilt es zu handeln, solange es noch möglich ist“, so Neumeyer. „Wer nicht möchte, dass die Krankenhäuser auch in den kommenden Wintern noch massenhaft fossile Brennstoffe in ineffizienten Heizkesseln verfeuern, muss ihnen die Möglichkeit geben, diese Technik zu modernisieren. Dafür benötigen wir ein Investitionsprogramm in den klimagerechten Umbau der Kliniken.“

Autor

 Anika Pfeiffer

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