Insolvenz

Evangelisches Krankenhaus Holzminden soll bleiben

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Evangelisches Krankenhaus Holzminden soll bleiben
© Alexander Stein / Pixabay

Wenige Wochen nach der Insolvenzanmeldung läuft der Betrieb des Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Holzminden sowie der Agaplesion Medizinische Versorgungszentren Holzminden wieder stabil. Das teilt der vorläufige Insolvenzverwalter Franz-Ludwig Danko mit. Die Patientenzahlen hätten sich ihm zufolge schnell normalisiert; Gläubiger, Lieferanten und Partner unterstützten seinen Kurs. 

"Die Beschäftigten haben die Schrecksekunde der Insolvenzanmeldung sehr schnell überwunden und gehen außerordentlich professionell mit der Situation um“, betonte Danko. Auch die Belegungszahlen hätten sich stabilisiert und liegen auf Normalniveau. 

Suche nach Investor oder Vergleich mit Gläubigern

Unterdessen hat Danko die für eine mögliche Sanierung nötigen Schritte weiter vorangetrieben. Gemeinsam mit seinem Team arbeitet er nun ein Konzept aus, wie die Zukunft der beiden Einrichtungen langfristig gesichert werden kann. Eine Option ist eine Investorenlösung. Hierzu hat Danko mit Zustimmung der Gläubiger einen Investorenprozess aufgesetzt. Dabei sollen sämtliche potenziellen Interessenten angesprochen werden.

Als zweite Möglichkeit kommt eine Art Vergleich mit den Gläubigern im Wege eines Insolvenzplans in Betracht. "Wir prüfen ergebnisoffen beide Möglichkeiten", so Danko.

Die Evangelische Krankenhaus Holzminden gGmbH ist eine Akutklinik mit 183 Betten und rund 400 Beschäftigten. Das Haus verfügt über eine Zentrale Notaufnahme, acht eigene Fachabteilungen, vier Belegkliniken sowie ein Therapiezentrum. Darüber hinaus besteht eine Kooperation mit der Agaplesion Medizinische Versorgungszentren Holzminden gGmbH, wo weitere rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind. 

Über das Evangelische Krankenhaus Holzminden sowie die angeschlossenen MVZ läuft seit Ende August ein vorläufiges Insolvenzverfahren. "In den letzten Monaten hat sich aufgrund der inflationsbedingten Kostensteigerungen die wirtschaftliche Situation enorm zugespitzt", sagte Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender des Mehrheitsgesellschafters Agaplesion gAG, damals.

Autor

 Christina Spies

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