Der Klinikverbund Südwest (KVSW) ist im Rahmen seiner Neuausrichtung einen Schritt weiter gekommen: Die Trägerlandkreise Böblingen und Calw sowie KVSW-Geschäftsführer Alexander Schmidtke haben bei einem Notartermin am gestrigen Donnerstag die notwendigen Unterschriften zur Fusion der Klinikgesellschaften geleistet. Das teilte der Verbund mit. Der KVSW ist ein Zusammenschluss der Krankenhäuser Böblingen, Calw, Herrenberg, Leonberg, Nagold und Sindelfingen. Träger sind die beiden Nachbarlandkreise Böblingen und Calw.
Roland Bernhard (parteilos), Landrat des Landkreises Böblingen und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikverbunds Südwest, erklärte die Intention hinter der Fusion: "Aus bisher drei Krankenhausgesellschaften mit jeweils unterschiedlich besetzten Aufsichtsräten entsteht eine verschmolzene Gesellschaft. (...) Wir werden künftig auch standortbezogene Entscheidungen gemeinschaftlich treffen."
Gemeinsames Aufsichtsgremium
Mit der Unterzeichnung ist nun die Grundlage geschaffen, um die Eintragung der "Betriebsverschmelzungen" in das Handelsregister zu beantragen, die voraussichtlich im September erfolgen soll. Mit diesem letzten Schritt werde der Zusammenschluss der bisher drei Klinikgesellschaften zu einem gemeinsamen Klinikverbund Südwest ab September rückwirkend zum 1. Januar 2024 gültig.
Schmidtke ergänzte: "Mit der Fusion schaffen wir die notwendige Struktur, um uns erfolgreich an das sich laufend verändernde Umfeld anpassen und weiterentwickeln zu können. Eine schlanke und effiziente Organisation mit einem gemeinsamen Aufsichtsratsgremium ermöglicht uns eine höhere Umsetzungsgeschwindigkeit, die wir für die zukunftsfähige Gestaltung unseres Verbundes zwingend benötigen."
Bereits seit der Gründung des KVSW im Jahr 2006 gab es den Grundgedanken einer künftigen Fusion, wie der Verbund gegenüber Bibliomedmanager.de erklärte. Im Jahr 2021 seien die Pläne der nun immer näher rückenden Fusion dann konkretisiert worden.
Die beiden Kreistagsgremien der Landkreise Böblingen und Calw hatten bereits im Dezember 2023 und März 2024 mehrheitlich für die Fusion der bisher drei Krankenhausgesellschaften gestimmt.