Höhere Löhne müssen auch refinanziert werden. Diese Forderung untermauert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mit Blick auf die zum 1. März wirksam werdenden Tarifsteigerungen.
"Die Lohnsteigerungen im Tarif der kommunalen Krankenhäuser betragen im Mittel rund zehn Prozent. Andere Tarifverträge kommen zu ähnlichen Ergebnissen", sagte DKG-Präsident Gerald Gaß. Wer in politischen Sonntagsreden höhere Gehälter für Krankenhausbeschäftigte fordere, müsse auch den Worten Taten folgen lassen und diese finanzieren. Gaß fordert einen umfassenden Inflationsausgleich und eine Steigerung der Landesbasisfallwerte um 4 Prozent. Im Mittel würden in den Allgemeinkrankenhäusern und den Psychiatrien die Mehrkosten beim Personal nur gut zur Hälfte über die Erlöse gedeckt.
Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, sind die Tarifverdienste in Deutschland (einschließlich Sonderzahlungen) im Jahr 2023 im Durchschnitt um 3,7 Prozent gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2022 gestiegen. Im selben Zeitraum erhöhten sich die Verbraucherpreise um 5,9 Prozent. Im Gesundheits- und Sozialwesen lag der Wert bei 3,5 Prozent (2022: 2,9 Prozent).