Restrukturierungskonzept

Gesundheit Nord schließt einen Standort

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Gesundheit Nord schließt einen Standort
© Ryan McGuire/Pixabay

Der Bremer Klinikverbund Gesundheit Nord schließt das Klinikum Links der Weser. So sieht es das Restrukturierungskonzept vor, das die Geschäftsführung vorgestellt hat und das vom Aufsichtsrat verabschiedet wurde.

Die stationären Bereiche des Klinikums Links der Weser, zu denen unter anderem das Herzzentrum gehört, werden dem Konzept zufolge an das Klinikum Bremen-Mitte verlagert. Damit wird der Klinikverbund künftig nicht mehr vier, sondern nur noch drei Standorte betreiben. Durch die Verlagerung des Herzzentrums wird das Klinikum Bremen-Mitte zu einem Maximalversorger ausgebaut. Der Umzug ist für das Jahr 2028 geplant. Bis Ende 2027 bleiben im Klinikum Links der Weser alle vorhandenen Abteilungen. 

Ziel des integrierten Konzepts sei es, "den Klinikverbund zukunftssicher aufzustellen, so dass die stationäre Versorgung der Bevölkerung in Bremen und dem Umland langfristig gesichert ist und die Gesundheit Nord ein attraktiver und sicherer Arbeitgeber für seine Beschäftigten bleibt", heißt es in einer Mitteilung des Klinikums.

Ein Viertel der Betten steht leer

Das von der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz in Auftrag gegebene Gutachten zur Krankenhausversorgung 2030 in Bremen – vielen bekannt unter dem Stichwort HCB-Gutachten – hatte bereits angesichts sinkender Bedarfe eine stärkere Spezialisierung und Konzentration von Leistungen und Angeboten empfohlen. Der Aufsichtsrat hatte angesichts dieser veränderten Rahmenbedingungen schon in seiner Sitzung im März beschlossen, die Zahl der Betten von rund 2.000 auf 1.500 zu reduzieren. Diese Zahl bezieht sich auf die somatischen Betten. Von den vorhandenen Raum- und Bettenkapazitäten steht schon heute an allen Standorten jeweils rund ein Viertel leer. 

Herzzentrum soll ausgebaut werden

Durch die Verlagerung entstehen laut Klinikum neue medizinische Möglichkeiten. Zudem sollen die Kapazitäten des Herzzentrums am neuen Standort vergrößert werden. Geplant sind unter anderem zwei zusätzliche Herzkatheterlabore und ein zusätzlicher OP-Saal für herzchirurgische Eingriffe. Die Notaufnahme am Klinikum Bremen-Mitte wird umgebaut, neu strukturiert und vergrößert.

Das Restrukturierungskonzept sieht zudem vor, doppelt vorhandene Angebote im Klinikverbund weiter zusammenzuführen. So wird beispielsweise am Klinikum Bremen-Mitte eine große Intensivstation entstehen. Mehrfachstrukturen in der Speisenversorgung, in der Aufbereitung von medizinischen Instrumenten, im Labor und in den Bereichen Lager und Logistik sollen abgebaut sowie weiter zentralisiert werden. Auf diese Weise will der Klinikverbund seine Flächen langfristig reduzieren und Strukturen effizienter gestalten. 

Stadt Bremen muss noch entscheiden

Niemand müsse um seinen Arbeitsplatz fürchten, betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben, sagt Dorothea Dreizehnter, Geschäftsführerin Medizin und Vorsitzende der Geschäftsführung. Das komplette Restrukturierungskonzept soll bis 2032 umgesetzt sein, ab 2027 soll der Klinikverbund durch die Umsetzung der Maßnahmen im operativen Geschäft wieder schwarze Zahlen schreiben.

Die Gesellschafterin der Gesundheit Nord, die Freie Hansestadt Bremen, müsse noch über die Pläne entscheiden und die benötigten Planungsmittel für die Verlagerung in Höhe von rund zehn Millionen Euro freigeben.

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