Bremen

Gesundheit Nord will 500 Betten streichen

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Gesundheit Nord will 500 Betten streichen
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Die Geschäftsführung hat dem Aufsichtsrat der Gesundheit Nord (Geno) erste Überlegungen für eine Restrukturierung vorgestellt: Vorgesehen sind eine Zentralisierung und eine Reduktion von Betten. 

Defizit in Millionenhöhe

„Wir haben bereits in den vergangenen Jahren damit begonnen, unsere Leistungen zu konzentrieren, beispielsweise mit der Zusammenführung der Kinderheilkunde und dem erfolgreichen Umzug der Geburtshilfe vom Klinikum Links der Weser ans Eltern-Kind-Zentrum“, sagt Dorothea Dreizehnter, Geschäftsführerin Medizin und Vorsitzende der Geschäftsführung. „Wir merken in unseren Krankenhäusern schon heute die Auswirkungen der zunehmenden Ambulantisierung sowie den Fachkräftemangel.“

Das von der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz in Auftrag gegebene Gutachten zur Krankenhausversorgung 2030 in Bremen bestärke diese Zentralisierungsdynamik, heißt es in einer Mitteilung. Das Gutachten geht von sinkenden Bedarfen aus und empfiehlt eine Konzentration von Leistungen und Angeboten. Die Lauterbach-Pläne sowie das Gutachten seien mit in die Überlegungen einbezogen worden.

In zwei Jahren 55 Millionen Euro eingespart

Neben den großen strukturellen Entwicklungen belasten auch die Inflation sowie die massiven Kostensteigerungen das laufende Geschäft. Für 2023 plant die Geno ein Minus von 18 Millionen Euro ein.

Die Gesundheit Nord hat deswegen seit 2020 einen Sanierungskurs eingeschlagen. So habe das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren insgesamt rund 55 Millionen Euro einsparen können. Ursprünglich hatte der Klinikverbund 2024 wieder schwarze Zahlen schreiben sollen. Durch die veränderten Rahmenbedingungen und die aktuellen Entwicklungen sei es aber notwendig geworden, den Sanierungskurs anzupassen. 

Klinikverbund will Flächen langfristig reduzieren 

„Wir gehen davon aus, dass der Klinikverbund der Zukunft deutlich weniger Betten betreiben wird als heute. Während die vier Krankenhäuser heute insgesamt mehr als 2.000 Betten vorhalten, werden künftig weniger benötigt werden“, so Dreizehnter. In den kommenden Jahren sollen die Betten innerhalb der Gesundheit-Nord deswegen auf voraussichtlich nur noch 1.500 reduziert werden. Diese Zahl bezieht sich auf die somatischen Betten, Psychiatrie und Forensik sind nicht mit eingerechnet.

Doppelt vorhandene Angebote sollen zusammengeführt werden. Zugleich sollen Mehrfachstrukturen in der Speisenversorgung, in der Aufbereitung von medizinischen Instrumenten, im Labor und in den Bereichen Lager und Logistik abgebaut und diese Bereiche weiter zentralisiert werden. Auf diesem Weg will der Klinikverbund seine Flächen langfristig reduzieren und Strukturen effizienter gestalten.

Konkrete Pläne im Juni

In seiner Sitzung im Juni wird die Geschäftsführung dann konkrete Pläne für die für die Neuaufstellung des Klinikverbunds vorlegen. 

Autor

 Christina Spies

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