Das Krankenhaus Geesthacht will das Medizinische Versorgungszentrum Geesthacht, auch bekannt als Johanniter MVZ, aus dem Regelinsolvenzverfahren übernehmen und in vollem Umfang weiterführen, teilen die Johanniter mit. Mitten in seiner eigenen Sanierung hilft das insolvente Krankenhaus also einem anderen Insolvenzfall aus der Klemme. Denn Ende September hatte das Johanniter Krankenhaus in Geesthacht ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung beantragt und sucht seither nach neuen Investoren, um den Betrieb langfristig zu sichern.
Das Krankenhaus werde mit dieser Maßnahme für Investoren im Eigenverwaltungsverfahren noch attraktiver, begründet Cord Schellenberg von der PR-Agentur Schellenberg und Kirchberg im Auftrag der Insolvenz-Geschäftsführung den überraschenden Schritt.
Untergebracht werden soll das MVZ im Erdgeschoss des Krankenhauses Geesthacht. "Der Erhalt des Medizinischen Versorgungszentrums ist eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger in der Region. Mit der Übernahme stellen wir die so wichtige Hausarztversorgung sicher und bringen sie näher mit dem Krankenhaus zusammen. Dadurch ist eine enge Verknüpfung zur stationären Versorgung gewährleistet", so Klinikgeschäftsführer Tobias Vaasen.
Geplant sei, im MVZ pro Quartal etwa 2.500 Patienten zu behandeln. Das Johanniter-Krankenhaus Geesthacht ist ein Allgemeinkrankenhaus mit 249 Betten in freigemeinnütziger Trägerschaft im schleswig-holsteinischen Kreis Herzogtum Lauenburg. Es ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg und versorgt bisher jährlich rund 10.000 stationäre sowie rund 20.000 ambulante Patienten.