GKV-Spitzenverband

Johannes Wolff tritt in Lebers Fußstapfen

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Johannes Wolff tritt in Lebers Fußstapfen
Johannes Wolff © Regina Sablotny

Was lange gemunkelt wurde, ist nun offiziell: Johannes Wolff übernimmt den Posten des Abteilungsleiters Krankenhäuser beim GKV-Spitzenverband. Er tritt damit in die Fußstapfen von Wulf-Dietrich Leber, der diese Position seit 2008 bekleidet hatte und nun in Ruhestand geht. 

Leber hat sich in der Krankenhausszene über die Jahre einen Legendenstatus erarbeitet. Prägend wurden beispielsweise seine Bundesländervergleiche: Holland und Nordrhein-Westfalen sind gleich groß, haben gleich viele Einwohner, aber NRW leistet sich dreimal so viele Kliniken. Oder: Dänemark und Schleswig-Holstein sind gleich groß, haben gleich viel Einwohner, aber die Deutschen haben viermal so viele Kliniken. Diese von Leber gebetsmühlenartig wiederholten Vergleiche sind in den politischen Diskurs eingegangen. Der gebürtige Nordhesse prägte auch den schönen Satz: „Im Gesundheitswesen muss man ungefähr fünf bis zehn Jahre über etwas reden muss, ehe es passiert.“ Exemplarisch dafür steht die Krankenhausreform – die Leber aber zuletzt scharf kritisierte

Legendär sind auch Lebers Auftritte auf dem DRG-Forum in Berlin. 2007 setzte er sich am Ende eines Vortrags plötzlich Sonnenbrille und Wollmütze auf, guckte grimmig und rappte drauf los. „Elektiv ist selektiv“ so der Titel des Poetry Slams, in dem Kliniken, Ulla Schmidt und Krankenhausplaner ihr Fett abbekamen. Vier Jahre später spielte er auf dem Forum einen selbst produzierten Film über die Arbeit des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) ab und erklärte dazu im Stil der „Sendung mit der Maus“ den DRG-Grouper. Leber gehörte zwei Jahrzehnte neben InEK-Chef Frank Heimig und Ex-DKG-Chef Georg Baum (in Rente) zum Edel-Inventar des Berliner DRG-Forums. Im kommenden März überlässt der 66-Jährige diese Bühne seinem Nachfolger Wolff.

Johannes Wolff übernimmt die Abteilungsleitung im März 2025. Der gelernte Volkswirt arbeitet seit 2010 als Referatsleiter Krankenhausvergütung im GKV-Spitzenverband und gilt als natürlicher Nachfolger von Leber, mit dem er eng zusammenarbeitete. Zuvor war Wolff in den Nullerjahren Referatsleiter Krankenhäuser des AOK-Bundesverbandes.

Autor

 Jens Mau

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