Das Seenland-Klinikum verzichtet künftig wieder auf seine speziellen Servicekräfte für nichtmedizinische Dienstleistungen. Grund sei das Pflegebudget, erklärte der Betreiber gegenüber der „Sächsischen Zeitung“. Als das Klinikum 2007 dazu überging, Service-Kräfte mit nichtmedizinischen Tätigkeiten wie dem Essenreichen oder dem Bettenmachen zu beauftragen, hieß es, man wolle den Wohlfühlfaktor für Patienten erhöhen und das Pflegepersonal entlasten. Nun bestätigt das Krankenhaus ein Abrücken von diesem Konzept.
Auf Anfrage der Zeitung erklärte die Klinik, man wolle beim Bettenmachen und in der Essensausgabe keine Sevicekräfte mehr einladen, weil die gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Krankenhausfinanzierung sich geändert haben. Die Servicetätigkeiten seien mit der Einführung des Pflegebudgets nur noch finanziert, wenn sie von qualifiziertem Pflegepersonal erbracht würden. Man habe, so Klinikums-Sprecher Gernot Schweitzer, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege daher schon Mitte des vergangenen Jahres darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Servicetätigkeiten nach und nach wieder in die reguläre Pflegearbeit auf den Stationen integriert werden müssten. Die 28 betroffenen Servicekräfte will das Klinikum zu Pflegehelfern weiterbilden.
Das städtische Krankenhaus hat 14 Fachabteilungen, 440 Betten und rund 1.000 Mitarbeiter. Im Jahr behandelt es 21.000 stationäre Patienten.