Frankfurt am Main und der Main-Taunus-Kreis haben sich auf einen neuen Konsortialvertrag für ihren Klinikverbund verständigt. Ab 2026 firmiert die Kliniken Frankfurt-Main-Taunus GmbH unter dem Namen Varisano GmbH.
Die Stadt Frankfurt am Main und der Main-Taunus-Kreis haben sich auf einen neuen Konsortialvertrag für ihren gemeinsamen Klinikverbund verständigt. Das teilte der Main-Taunus-Kreis am 3. November mit. Der Vertrag regelt die Zusammenarbeit der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus GmbH, die ab dem 1. Januar 2026 unter dem Namen Varisano GmbH firmieren wird.
Der neue Vertrag ersetzt die bisherige Vereinbarung aus dem Jahr 2016. Ziel ist es, die medizinische Versorgung in der Region langfristig zu sichern und den Verbund wirtschaftlich zu stabilisieren.
Drei Klinikstandorte bleiben erhalten
Beide Gesellschafter verpflichten sich, bis 2030 für die finanziellen Verpflichtungen ihrer Teilkonzerne einzustehen. Ab dann soll der Verbund ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen. Die Geschäftsführung sei angehalten, alle Maßnahmen umzusetzen, die diesem Ziel dienen, so Cyriax.
Die drei Klinikstandorte in Bad Soden, Hofheim und Frankfurt-Höchst bleiben erhalten. Die Umbenennung in Varisano wird auch in den Gesellschaftsverträgen verankert.
Erweiterung des Aufsichtsrats geplant
Der neue Vertrag sieht zudem eine Erweiterung des Aufsichtsrats von zwölf auf fünfzehn Mitglieder vor. Jeweils vier Vertreter entsenden Frankfurt und der Main-Taunus-Kreis, vier kommen von der Belegschaft, drei werden extern berufen. Künftig sollen Fachausschüsse die Arbeit des Gremiums unterstützen.
Politische Zustimmung steht noch aus
Die politischen Gremien beider Partner müssen dem Vertrag noch zustimmen. Die Stadtverordnetenversammlung in Frankfurt will am 11. Dezember entscheiden, der Kreistag des Main-Taunus-Kreises am 15. Dezember. Der neue Konsortialvertrag soll zum 1. Januar 2026 in Kraft treten.
Die Kliniken des Main-Taunus-Kreises und das Klinikum Frankfurt Höchst hatten sich 2016 zu einem gemeinsamen Verbund zusammengeschlossen. Ursprünglich sollten Frankfurt und der Main-Taunus-Kreis bis 2020 die Verluste ihrer Teilkonzerne ausgleichen. Da der Jahresabschluss 2021 kein ausgeglichenes Ergebnis zeigte, beschlossen die Gesellschafter, die Verträge neu zu verhandeln.
cs

