Die vom Landkreis Wunsiedel getragene Klinikum Fichtelgebirge gGmbH soll ein selbstständiges Kommunalunternehmen werden, wie das Krankenhaus mitteilte. Die Empfehlung dazu hatte der Aufsichtsrat des Klinikums zuvor gegenüber dem Kreistag ausgesprochen. Die Geschäftsführung präsentierte am Mittwoch im Kreisausschuss die anstehenden Maßnahmen, die nach einer Empfehlung des Kreisausschusses dann auch in der nächsten Sitzung des Kreistages beschlossen werden sollen.
„Die Umwandlung des Klinikums Fichtelgebirge in ein Kommunalunternehmen ist ein klares Bekenntnis zur kommunalen Trägerschaft und stärkt auch die Wirtschaftlichkeit der gesamten Einrichtung. Unser erklärtes Ziel ist eine dauerhafte und umfassende Gesundheitsversorgung im Fichtelgebirge. Mit der heutigen Entscheidung sind wir dazu auf dem richtigen Weg“, erklärte Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Peter Berek.
Zudem helfe dieser Schritt, auf einem hart umkämpften Markt flexibler zu agieren, denn aktuell sei die wirtschaftliche Lage der Klinikum Fichtelgebirge gGmbH geprägt von nachhaltigen Defiziten, insbesondere auch infolge der Coronakrise, fügte Klinik-Geschäftsführer Alexander Meyer hinzu. „Zuletzt waren unsere Jahresergebnisse geprägt von anhaltenden Verlustsituationen“, so Meyer. In den letzten Monaten hatte sich der Aufsichtsrat deshalb zusammen mit der Geschäftsführung umfassend mit der Zukunft und dem Konzept des Klinikums befasst. Mit über 900 Mitarbeitern gehört das Krankenhaus zu den größten Arbeitgebern im Landkreis Wunsiedel.