Klinikmarkt

Evangelisches Krankenhaus Lippstadt verlässt Valeo-Konzern

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Evangelisches Krankenhaus Lippstadt verlässt Valeo-Konzern
© iStock.com/Radachynskyi

Das Evangelische Krankenhaus Lippstadt (EVK) will die Valeo-Kliniken GmbH verlassen. Wie die Klinik mitteilt, solle das "zum schnellstmöglichen Termin" geschehen. Damit werde das Krankenhaus nicht, wie zu Beginn des Jahres geplant, in die Trägerschaft der Johanniter GmbH mit Sitz in Berlin übergehen.

Diese Entscheidung sei von den Valeo-Kliniken und der Johanniter GmbH gemeinsam vor dem Hintergrund des neuen Landeskrankenhausplans getroffen worden. Derweil führten das EVK und das Dreifaltigkeits-Hospital weiterhin Gespräche über eine fortschreitende Zusammenarbeit auf lokaler Ebene.

Erklärtes Ziel ist die Fusion beider Lippstädter Krankenhäuser zu einem christlichen Krankenhaus der Maximalversorgung. Mit Erfüllung der Anforderungen des Krankenhausplans NRW als Maximalversorger, könnten bestehende Leistungsangebote beider Häuser beibehalten beziehungsweise ausgebaut werden. Das Ev. Krankenhaus Hamm sowie das Ev. Lukas-Krankenhaus Gronau werden als Valeo-Konzern weiterhin in die Trägerschaft der Johanniter übergehen.

Eine sehr hohe Marktdynamik, viele Schließungen, Planungsunsicherheit und ein hoher Liquiditätsdruck kennzeichnen die Marktlage der deutschen Krankenhäuser im ersten Halbjahr 2023. Lesen Sie in der elften Auflage des Fusionsradars von f&w und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon, welche Krankenhäuser Zusammenschlüsse forcieren, um gemeinsam als fusioniertes Krankenhaus ein höheres Level in den Versorgungsstufen der Reform zu erreichen, was man als einzelnes Krankenhaus nicht hätte schaffen können.

Fusion soll Bestehen beider Häuser sichern

"Der neue Landeskrankenhausplan sieht vor, größere Einheiten sowohl in Abteilungen als auch in Kliniken zu bilden, um die Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser zu verbessern. Im Zuge der laufenden Beratungen zwischen den Valeo-Kliniken und der Johanniter GmbH sind beide Unternehmen deshalb übereinstimmend zu dem Ergebnis gekommen, dass der wichtigste Faktor für die Zukunftssicherung des EVK Lippstadt der Ausbau der Kooperationen auf lokaler Ebene, konkret mit dem Dreifaltigkeits-Hospital, nicht die Einbindung in einen größeren Konzern, ist", erklärt Franz Fliß, Geschäftsführer des EVK. 

Derzeit erarbeiten die beiden Krankenhäuser ein gemeinsames medizinisches Konzept. Unterstützt werden sie dabei von einem externen Beratungsunternehmen. Bis zum endgültigen Zusammenschluss werden voraussichtlich noch mehrere Monate vergehen, heißt es weiter in der Mitteilung des Klinikums.

Franz Fliß bleibt Geschäftsführer 

Nach dem Austritt aus Valeo wird die Evangelische Krankenhaus Förder-Stiftung alleinige Gesellschafterin, Franz Fliß (57) alleiniger Geschäftsführer. Michael Wermker, Vorstand der Valeo-Kliniken GmbH und bislang Vorsitzender der EVK-Geschäftsführung, hatte intern bereits im Mai dieses Jahres mitgeteilt, den Konzern auf eigenen Wunsch im vierten Quartal zu verlassen und künftig als Kaufmännischer Vorstand der Ev. Perthes-Stiftung in Münster tätig zu werden.

Autor

 Christina Spies

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