Orientierungswert

Mehr als ein Strukturwandel

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Mehr als ein Strukturwandel

Unsere Krankenhauswelt ist nach wie vor geprägt von starken Hierarchien und langen Traditionen. Das hat durchaus auch positive Effekte und dennoch ist es unter New Work-Aspekten nicht mehr zeitgemäß daran festzuhalten. Zukunft entsteht aus Herkunft und die „neuen“ Mitarbeiter sind anderes sozialisiert als Mitarbeiter, die Hierarchie bedingungslos akzeptieren und die impliziten Regeln nur langsam erkennen, um nach jahrelangem Abarbeiten diese zu kennen und zu nutzen. Hiervon abzuweichen fällt schwer, da Hierarchie und implizite Regeln in der Unternehmens-DNA und Unternehmenskultur tief verwurzelt sind.  Es ist mehr als ein Wandel von Strukturen es ist ein echter Kulturwandel, der vor keiner Tür haltmacht und häufig mehr Fragen stellt, als Führungskräfte Antworten darauf haben. Es ist ein kein Kurzstreckenlauf, sondern eher ein Marathon, der eine gute Kondition und langen Atem benötigt. 

Dezentrale Verantwortungsübernahme ist ein Parameter, der entscheidend ist. Die Generation Y und Z, die den Weg ins Gesundheitswesen gefunden haben, werden entscheiden in welchen Strukturen sie arbeiten wollen. Hinzu kommt, dass sie diese Entscheidung schnell und pragmatisch treffen, um keinen hohen Leidensdruck erfahren zu müssen. Sie sind genauso schnell weg, wie sie sich anderen Ortsandernorts neu orientiert haben. Für sie bedeutet ein Arbeitsplatzwechsel kein „Makel“ im Lebenslauf. So wird ersichtlich, dass starre Hierarchien und stablinienorientierte Organisationen nicht mehr passen und es werden andere Organisationsmodelle benötigt. Vertrauen und Verantwortung sind entscheidend. Dieses Vertrauen beruht im Wesentlichen auf Authentizität, Empathie und Kompetenz der Führungskraft, die die Mitarbeiter überzeugt und die sie anerkennen.

Um das umzusetzen muss sich die Führungsebene mit ihren gemeinsamen Werten auseinandersetzen und sich auf Kernwerte der Organisation einigen. Werte haben allerdings nur dann ihre ZauberkraftZauberkraft, wenn sie gelebt und vorgelebt werden. Vorgelebt werden bedeutet auch in der Patientenversorgung und Patientenorientierung. Interprofessionelle Kommunikation und gemeinsame Entscheidungsfindung sind weitere Parameter die dazu beitragen. Es braucht ein gemeinsames Verständnis, eine gemeinsame Sprache und gemeinsames Handeln im Sinne der gegenseitigen Unterstützung. Stärkenorientierung in der Kommunikation und im Handeln sind hier ein bewährter Ansatz, der dezentrale Verantwortung unterstützt. Mitarbeiter wollen eine positive Arbeitsatmosphäre und Zufriedenheit am Arbeitsplatz – sie wollen dort gemäß ihren Stärken und Kompetenzen „glücklich“ sein. Häufig haben wir es aber mit „unglücklichen“ Mitarbeitern zu tun, die nur noch abarbeiten nach dem sie als enttäuschte Einsteiger resigniert haben. Diese Entwicklung ist unabhängig der Profession zu sehen und prägt den beruflichen Alltag im Krankenhaus und das Patientenerleben.

Hat New Work im Krankenhaus eine Zukunft oder wird es ohne New Work im Krankenhaus in Zukunft nicht mehr gehen, da junge Mitarbeiter eine andere Erwartungshaltung an ihren Arbeitsplatz haben und Identifikation mit dem Arbeitgeber suchen,? Ddass ist die spannenden Frage in der Zukunft.  

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