Das Bieterverfahren zum Verkauf der Muldentalkliniken ist am 19. April 2024 gestartet, wie der Landkreis Leipzig, derzeit alleiniger Gesellschafter der Unternehmensgruppe, mitteilte.
Ein Kurzprofil mit wirtschaftlichen Kennzahlen und Informationen zur Organisation der Muldentalkliniken sei in der vergangenen Woche an potenzielle Interessenten versandt worden, heißt es in der Mitteilung aus Leipzig. Infrage kommen demnach sowohl kommunale als auch private Träger.
Im nächsten Schritt seien mit den Interessenten erste Gespräche geplant, damit diese unverbindliche Angebote abgeben können. Voraussichtlich im Mai werde dann eine Verhandlungskommission die Angebote auswerten. Danach sollen die potenziellen Käufer Zugang zu einer Cloud mit allen organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Informationen erhalten, hieß es weiter.
Der Landkreis plane, bis zum Herbst einen oder mehrere leistungsfähige Träger für die Muldentalkliniken, die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und die Pflege zu finden. Der Kreistag des Landkreises Leipzig habe für die Vergabeentscheidung folgende Gewichtung vorgegeben:
- 60 Prozent - Konzeptionen zum Erhalt und Betrieb der Klinik-Standorte in Grimma und Wurzen, der Pädiatrie und Geburtshilfe sowie der Medizinischen Versorgungszentren
- 25 Prozent - Übernahme oder dauerhafte Perspektive der Beschäftigten
- 15 Prozent - Angebotspreis
Im Januar war bereits bekannt geworden, dass die Muldentalkliniken mit den Standorten Grimma und Wurzen zum Verkauf stehen. Mit 51 von 60 Stimmen hatten die Kreisräte des Landkreises Leipzig dem Verkauf zugestimmt.