Die Gesellschaft für Gesundheit und Versorgung Sachsen GmbH (GGS) übernimmt die Akutkrankenhäuser Kamenz und Görlitz von der Malteser Sachsen-Brandenburg gemeinnützige GmbH. Die Krankenhäuser St. Johannes in Kamenz und St. Carolus in Görlitz wurden als konfessionelle Kliniken gegründet und bis heute in christlicher Prägung geführt. Diese christliche Prägung werde auch nach dem Trägerwechsel erhalten bleiben, heißt es in einer Mitteilung.
„Für die Zukunft braucht es im Gesundheitswesen investitionsfreudige vernetzte Strukturen mit standortübergreifender Spezial-Kompetenz. Mit dem Engagement der GGS werden unsere Krankenhäuser in Kamenz und Görlitz Teil eines solchen Netzwerkes und damit zukunftssicherer und wettbewerbsfähiger“, sagt Klinikgeschäftsführer Sven Heise, der auch nach dem Trägerwechsel seine Position behält. Unterstützt wird er von Lutz Möller als weiteren Geschäftsführer.
Die GGS ist ein neu gegründeter Träger, der den Aufbau integrierter ambulant-stationärer Versorgungsmodelle vorantreibt und auf Digitalisierung setzt. Betriebsbedingte Kündigungen schließt die GGS für die nächsten 2,5 Jahre aus, alle 600 Mitarbeitenden sollen weiter beschäftigt werden.
Ziel ist, die beiden Häuser mit ihren Schwerpunkten langfristig zu erhalten. Dazu sind Investitionen in die Modernisierung und Digitalisierung geplant. Mittelfristig soll die Investitionshöhe einen mehrstelligen Millionenbetrag erreichen. Das Krankenhaus St. Carolus in Görlitz verfügt über 120 Betten und versorgt mit 270 Mitarbeitenden jährlich rund 4.800 stationäre Patienten. Das Krankenhaus St. Johannes in Kamenz verfügt über 160 Betten und versorgt mit 330 Mitarbeitenden jährlich rund 7.600 stationäre Patienten. In zwei medizinischen Versorgungszentren, einem Schlaflabor und zwei Notaufnahmen werden zusätzlich jährlich rund 20.000 ambulante Patienten versorgt.
Bereits 2019 entschied sich der christliche Träger sechs der acht Häuser Akutkrankenhäuser in neue Trägerschaften zu überführen, da aufgrund steigender Kosten und sinkender Vergütungen mit den eigenen Strukturen und der finanziellen Ausstattung eine hochwertige medizinische und pflegerische Versorgung nicht an allen Standorten sichergestellt werden konnte. Im vergangenen Jahr übernahm die Stiftung der Cellitinnen das Malteser Akutkrankenhaus St. Hildegardis in Köln, Helios erwarb die Standorte in Bonn, Duisburg (mit zwei Standorten) und Krefeld. Der Vertrag zwischen den Maltesern und der GGS wurde am 24. November unterzeichnet und wird vorbehaltlich der üblichen behördlichen Zustimmungen baldmöglichst vollzogen.