Das geplante Vorhaben wird realisiert: Die in Nürnberg ansässigen Krankenhäuser Martha-Maria und St. Theresien schließen sich zusammen, das entschieden die Aufsichtsgremien beider Träger.
Hans-Martin Niethammer, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks Martha-Maria, bekundete noch im März, dass Kliniken unter zunehmendem Handlungsdruck stünden, so auch die Krankenhäuser in Nürnberg. Grund seien gesundheitspolitische Vorhaben, der Wettbewerb um Fachkräfte und steigende Kosten. „Wir nehmen unsere Zukunft selbst in die Hand. Gerade in Zeiten großer Herausforderungen und der anstehenden Krankenhausreform wollen wir agieren, statt nur zu reagieren", sagt Rainer Beyer, Hauptgeschäftsführer der Trägergesellschaft des Krankenhaus St. Theresien.
Einzelheiten der ökumenischen Fusion würden nun „auf Basis eines vorstrukturierten Medizin- und Standortkonzepts“ erarbeitet, erklärt Harald Niebler, Geschäftsführer des Krankenhauses Martha-Maria. Rechtlich soll der Zusammenschluss 2024 erfolgen.
Krankenhaus Martha-Maria
Im Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg, das zum Diakoniewerk Martha-Maria gehört, versorgen 1.100 Mitarbeitende jährlich rund 16.000 stationäre Patientinnen und Patienten, dazu 16.000 ambulante Fälle sowie 500 Patienten in der Geriatrischen Rehabilitation. Das Krankenhaus hat 310 Betten, sowie 39 Plätze in der psychosomatischen Tagesklinik. Zum Krankenhaus Martha-Maria gehören neun medizinische Versorgungszentren, davon sind vier direkt im Krankenhaus angesiedelt.
St. Theresien-Krankenhaus
Im katholischen St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg werden jedes Jahr über 10.000 Patientinnen und Patienten von rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stationär versorgt. Dazu kommen über 11.000 ambulante Behandlungsfälle und rund 300 Patienten in der Geriatrischen Rehabilitation. Die Klinik verfügt über 230 akutstationäre Betten und 25 Betten in der Abteilung für Geriatrische Rehabilitation. Es gehört heute zur TGE-gTrägergesellschaft für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland.