Die Paracelsus Klinik stellt ihre beiden Standorte Adorf und Schöneck im sächsischen Vogtlandkreis neu auf. Angesichts der gesundheitspolitischen Entwicklungen hätten die Klinikleitung und externe Berater ein neues Konzept erarbeitet und nun vorgestellt, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Die derzeit nahezu identischen Doppelstrukturen an beiden Klinikstandorten erforderten ein künftig nicht mehr zu bewältigendes hohes Investitionsaufkommen und machten eine Zusammenführung und Konzentration der Fachbereiche zwingend notwendig. Ein weiterer Grund für die eine geplante Neuausrichtung seien die rückläufigen Patientenzahlen; im Vogtlandkreis hauptsächlich bedingt durch die demografische Entwicklung.
Notaufnahme schließt in Adorf
Die endoprothetisch etablierte Adorfer Klinik soll zu einer orthopädischen Fachklinik entwickelt werden, aufbauend auf dem Endoprothesenzentrum. Zusätzlich werden die Abteilungen für Geriatrie und Palliativmedizin sowie Schmerztherapie hier betrieben. Im Rahmen eines Ambulanten Zentrums sollen ambulante Eingriffe perspektivisch vorwiegend am Standort Adorf erfolgen. Angedacht sei mittelfristig die Errichtung eines ambulanten Operationszentrums. Der Betrieb der Notaufnahme wird ab dem 1. Juli 2023 eingestellt. Ab diesem Zeitpunkt wird der Standort mit Notarzt- und Rettungswagen nicht mehr angefahren. Ebenso ist auch eine Versorgung „fußläufiger Patienten“ dann nicht mehr möglich.
Notfallversorgung bleibt in Schöneck
Die Klinik Schöneck soll künftig die Grund- und Notfallversorgung übernehmen. Dafür werden hier die Fachabteilungen Innere Medizin, Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Unfall-, Wirbelsäulen- und Handchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin sowie eine Notaufnahme vorgehalten. Die Röntgenabteilung mit CT und MRT sowie eine Funktionsdiagnostik mit unter anderem Endoskopie und Sonografie runden das Versorgungsspektrum ab. Das onkologische MVZ befindet sich weiterhin in Schöneck.
Jegliche Art von ambulanten Sprechstunden bleiben an beiden Standorten weiterhin erhalten. Mit dem Konzept sollen alle Arbeitsplätze erhalten bleiben.