Kreis Pinneberg

Regio-Kliniken bestätigen Standort für Zentralklinikum

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Regio-Kliniken bestätigen Standort für Zentralklinikum
© GettyImages/Westend61

Das neue Zentralkrankenhaus der Regio-Kliniken soll in Pinneberg gebaut werden. Wie der NDR berichtet, habe die 43.000-Einwohner-Stadt mit der Fläche "Ossenpadd" den Zuschlag erhalten. Die Stadt Elmshorn – neben Pinneberg die einzige Bewerberin – geht damit leer aus und verliert ihr Krankenhaus.

Der Hauptausschuss des Kreistages hat heute das Entscheidungsverfahren und die Auswahl bestätigt. Der Kreis hält 25,1 Prozent der Anteil an den Regio Kliniken, 74,9 Prozent hält die Sana Kliniken AG. Diese hat sich ebenfalls für die Standortentscheidung ausgesprochen.

Sana ebenfalls für Ossenpad

Maßgeblich für die Entscheidungsfindung war ein transparentes, mit der Kreispolitik Pinneberg und der Sana Kliniken AG abgestimmtes Verfahren, teilen die Regio-Kliniken mit. Insgesamt wurden fünf Kategorien betrachtet. Dazu  wurden Gutachten und Stellungnahmen beauftragt, die die Basis für die Bewertung gelegt haben. Demnach hat der Standort Pinneberg Ossenpadd 867 von 1.000 möglichen Punkten erzielt. Die beiden anderen Standorte lagen mit 721 Punkten für Pinneberg Rehmenfeld und 661 Punkten für Elmshorn deutlich dahinter.

„Die Entscheidung über den Standort ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Zentralkrankenhaus für den Kreis Pinneberg“, so Regio-Geschäftsführerin Regina Hein. „Damit schaffen wir Planungssicherheit für rund 2.500 Beschäftigte und sichern medizinisch-pflegerisch hochwertige Versorgung für rund 90.000 ambulante und stationäre Patienten im Jahr. Jetzt gilt umso mehr unser Leitmotiv: Regio 2030 – zusammen wachsen.“

Mitarbeiter stimmten für anderen Standort

Mit 35 Prozent floss in die Entscheidung ein, welcher Standort am besten und schnellsten für die Mehrzahl der Bevölkerung erreichbar ist. Damit in engem Zusammenhang steht auch das erwartete Patientenaufkommen. Dieses ist wiederum wichtig für das mögliche medizinische Angebot und die dahinterliegende Medizinstrategie. „Dabei fließen schon heute die Auswirkungen von Reformen im Krankenhausbereich, wie sie sich aktuell abzeichnen, in unsere Planungen ein“, sagt Regio-Geschäftsführer Gundolf Thurm. Unter dem Aspekt Patientenaufkommen lagen die Standorte um bis zu 25 Prozent auseinander.

Weitere wichtige Kriterien waren mit je 20 Prozent die Infrastruktur und Verkehrsanbindung sowie die Eignung aus Sicht des Rettungsdienstes. Während bei der Infrastruktur die Unterschiede eher gering ausfielen, hat sich der rettungsdienstliche Gutachter deutlich für den Standort Pinneberg Ossenpadd ausgesprochen. Mit weiteren 15 Prozent floss das Meinungsbild der Mitarbeitenden ein. Hier lag der Standort Elmshorn leicht vorne. Mit zehn Prozent ging schließlich die wirtschaftliche Betrachtung der Grundstücke in die Bewertung ein. 

Grundstückkauf soll nun folgen

Als einer der nächsten Schritte soll nun der Grundstückkauf erfolgen. Hierzu ist vorgesehen, mit der Stadt Pinneberg sowie den Grundstückseigentümern eine grundsätzliche Verständigung über das weitere Vorgehen zu erzielen. Dazu sollen sogenannte Letter of Intent abgeschlossen werden. Nahezu parallel erfolgt die Auswahl von Architekten und Planern. Danach starten die Arbeitsgruppen mit Mitarbeitenden, Partnern, Stakeholdern sowie externen Expertinnen und Experten, um Konzepte für ein modernes, pflege- und patientenorientiertes Krankenhaus zu erarbeiten. Zudem werden die Gespräche mit allen Interessierten fortgeführt, um Impulse aufzunehmen und Antworten auf offene Fragen zu finden, kündigte Hein an.

In einem Gesundheitscampus sollen 2032 die Abteilungen der Standorte Elmshorn und Pinneberg zusammengezogen und weitere Angebote der Gesundheitsversorgung angesiedelt werden. Der NDR spricht von einem 500 Millionen Euro teurem Bau. 

Autor

 Christina Spies

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