Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) hat ihren diesjährigen "Bayerischen Krankenhaustrend" (BKT) veröffentlicht, eine jährliche Umfrage zur wirtschaftlichen Situation bayerischer Krankenhäuser.
Für das Jahr 2024 erwarten die Krankenhausverantwortlichen, dass 8 von 10 Kliniken (80 Prozent) in der Verlustzone landen werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 waren nach der aktuellen BKT-Auswertung 6 von 10 Krankenhäusern in Bayern defizitär, im Folgejahr (2023) 7 von 10 Kliniken.
Im laufenden Jahr wird lediglich für 13,6 Prozent der bayerischen Krankenhäuser ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet, ein Überschuss für 6,4 Prozent der Kliniken in Bayern prognostiziert.
"Schlicht eine Katastrophe"
Die BKG-Vorsitzende und Kitzinger Landrätin Tamara Bischof (Freie Wähler) betonte bei der entsprechenden Presskonferenz in München: "Während frei-gemeinnützige und privat getragene Kliniken ihre Reserven derzeit komplett aufbrauchen, erleben wir auch in der Kommunalpolitik, dass die Grenzen möglicher Defizitausgleiche überschritten werden."
"Wenn eine solch hohe Zahl von Kliniken Defizite schreibt, ist dies schlicht eine Katastrophe. Keine Branche hält eine solche Situation auf Dauer durch", hieß es im Statement der Landrätin weiter.
Die Inflationslücke von 4 Prozent je Behandlungsfall sei jetzt zu lösen, "wie es der Bundesrat gefordert hat, um den Strukturwandel aus Sicht der Patientinnen und Patienten gut gestalten zu können", forderte BKG-Geschäftsführer Roland Engehausen.