Der Klinikverbund Regiomed trennt sich wegen des zu erwarteten Millionendefizits von seinen Krankenhäusern. Wie der thüringisch-bayerische Konzern am 4. Oktober mitteilte, hätten das die Regiomed-Gesellschafter in ihrer Sitzung am 29. September entschieden.
Die Krankenhäuser und angeschlossenen Einrichtungen der ambulanten Versorgung sollen künftig wieder in die Verantwortung der örtlichen Träger überführt werden. So sollen, trotz einer sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Häuser sowie unterschiedlicher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in den einzelnen Landkreisen, die Einrichtungen in eigenständigen Einheiten bestehen bleiben. Die einzelnen GmbHs und die damit verbundenen Arbeitsplätze blieben erhalten.
Defizit von 20 Millionen Euro
Grund ist das negative Ergebnis von 20 Millionen Euro, das der Konzern für 2023 erwartet. Ausgleichzahlungen des Bundes seien weggefallen und parallel seien erhebliche Kostensteigerungen zu verzeichnen. Auch für 2024 würden Verluste erwartet. 2022 konnte Regiomed noch ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis vorweisen.
Betroffen sind die Henneberg-Kliniken Hildburghausen sowie die Reha-Klinik, die Medinos-Kliniken Sonneberg, das Helmut-G.-Walther-Klinikum Lichtenfels, das Klinikum Coburg und die Klinik Neustadt; alle mit den dazu gehörigen Medizinischen Versorgungszentren.
Die Entscheidung der Gesellschafterversammlung steht noch unter dem Zustimmungsvorbehalt der kommunalen Gremien und der Aufsichtsbehörden. Die geplante Ausgliederung soll Anfang 2024 wirksam werden.