Schleswig-Holstein

Schön Klinik will Pläne für Eckernförde anpassen

  • Politik
Schön Klinik will Pläne für Eckernförde anpassen
Mate Ivančić, CEO der Schön Klinik Gruppe © privat

Die Schön Klinik Eckernförde will Vorreiter in der sektorenübergreifenden Versorgung werden. Das kündigt die private Klinikgruppe mit Sitz in München für ihre kürzlich vom Kreis Rendsburg-Eckernförde erworbene ehemalige Imland-Klinik an, um damit auf die Krankenhausreform zu reagieren. 

Ivančić: Niemand denkt heutzutage noch in rein chirurgischen oder internistischen Betten

"Ich bin schon lange der Ansicht, dass die Zukunft der Gesundheitsversorgung in der sektorenübergreifenden Versorgung liegt", sagt Mate Ivančić, CEO der Schön Klinik Gruppe. "Niemand denkt heutzutage noch in rein chirurgischen oder internistischen Betten oder in rein stationären beziehungsweise ambulanten Kategorien.“ Dank der Krankenhausreform gebe es nun erstmals die Möglichkeit, bestehende Häuser gemäß diesem Konzept umzubauen und sie auf den künftigen Kurs auszurichten. 

Details derzeit noch in Planung

Konkrete Details bleiben jedoch noch vage in der Mitteilung: Sie seien derzeit noch in Planung und würden im Verlauf der nächsten Wochen in enger Absprache mit dem Ministerium sukzessive konkretisiert, sagt Klinikgeschäftsführer Timon Gripp. "Auch in Zukunft werden wir am Standort ein angemessenes ambulantes chirurgisches Spektrum anbieten und eine Notfallambulanz vorhalten“, so Gripp weiter. "Ebenso erhalten wir unser internistisches Angebot mit den bisherigen Schwerpunkten Schmerz und Diabetes und bieten insgesamt ein großes und sicherlich wachsendes Spektrum für ambulante Operationen an." Das geriatrische Angebot werde, ebenfalls entsprechend der demographischen Entwicklung, ausgebaut.

"Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Zahl der Arbeitsplätze stabil bleibt und künftig sogar zusätzliche Arbeitsplätze entstehen“, betont Gripp. "Für konkrete Zahlen ist es aber derzeit noch zu früh."

Bei Bekanntwerden der Übernahme des Krankenhauses Eckernförde durch die Schön Klinik Gruppe hieß es damals, dass die Gruppe das medizinische Angebot in Eckernförde erhalten will. Das orthopädisch-unfallchirurgische und internistische Angebot sowie die Notfallversorgung sollten am Standort bestehen bleiben; ebenfalls der Fachbereich Orthopädie und Unfallchirurgie. Ivančić sagte damals: "Aus unserer Sicht kann in Eckernförde eine Zentrale Notaufnahme wirtschaftlich sinnvoll betrieben werden."

Land wiederholt Zusage für Finanzmittel

Die Gesundheitsministerin von Schleswig-Holstein, Kerstin von der Decken, lobt das Konzept: Es stelle sich "vor dem Hintergrund der Krankenhausreform des Bundes als ein zukunftssicherer Beitrag zur Versorgung in der Region dar". Die Entscheidung hierüber werde im Landeskrankenhausausschuss fallen.

Ministerpräsident Daniel Günther betont: "Die Landesregierung steht zu ihren finanziellen Zusagen, die sie für die Standorte gegeben hat. Das Konzept ist eine gute Grundlage, um den Standort Eckernförde zukunftsfest zu machen. Wir sehen, dass ein vernünftiges und tragfähiges Konzept für den Standort entwickelt wird.“ In der vergangenen Legislaturperiode hatte die Landesregierung rund 50 Millionen Euro Investitionsmittel für die Kliniken im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Aussicht gestellt.

Autor

 Christina Spies

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Mit unserem täglichen Newsletter informieren wir bereits rund 10.000 Empfänger über alle wichtigen Meldungen aus den Krankenhäusern und der Gesundheitsbranche

Kontakt zum Kundenservice

Rufen Sie an: 0 56 61 / 73 44-0
Mo - Fr 08:00 bis 17:00 Uhr

Senden Sie uns eine E-Mail:
info@bibliomedmanager.de

Häufige Fragen und Antworten finden Sie im Hilfe-Bereich