Der Krankenhausreport der Barmer stößt bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) auf Kritik. Der Report, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass von den rund 100.000 nach Operationen verstorbenen Patienten viele Todesfälle hätten vermieden werden können, wenn es höhere Fallzahlen gäbe.
Die darin aufgestellten Behauptungen würden die Versicherten verunsichern, so die DKG in einer Mitteilung. "Zu behaupten, dass Mindestmengen dazu führten, dass die Gesamttodesrate signifikant sinken würde, ist unseriös und irreführend", erklärt DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum. Die meisten Verstorbenen seien Unfallopfer, Herzinfarkt- oder Schlaganfallpatienten, Patienten mit Aneurysmen und Krebspatienten in schweren Stadien. "Die DKG und der GKV-Spitzenverband arbeiten ständig an der Weiterentwicklung der Mindestmengen im Gemeinsamen Bundesausschuss", erklärt Baum. Für vier von fünf von der Barmer benannten Krankenheitsbilder lägen noch nicht einmal Anträge von Kassenseite vor.