Ein Update des umstrittenen Bundesklinikatlas soll noch im Laufe des heutigen Nachmittags online gehen, wie aus Kreisen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zu hören ist. Statt der bisher 23.000 Eingriffe sollen nur noch die Daten für 20 Eingriffe verfügbar sein. Hierbei handelt es sich um die häufigsten Eingriffe, etwa bei Krebs, in der Neurologie, der Gefäßchirurgie oder der Geburtshilfe. Insgesamt handele es sich dabei um 70 Prozent der Fälle.
In den vergangenen Wochen hatte es massive Proteste von Fachleuten, Kliniken und Ländern gegeben, die Falschdarstellungen monierten. Man habe die Komplexität unterschätzt und nun nachgebessert, heißt es aus Ministeriumskreisen. Die Datengrundlage des Atlas sei allerdings nicht falsch. Teilweise gab es Interpretationsfehler, zum Teil seien auch die Abrechnungsdaten der Kliniken irreführend gewesen, heißt es weiter.
Konkret will das Ministerium einige komplexe Fälle gruppieren, um sie so für Laien besser verständlich zu machen. So gebe es bei bestimmten Krebsarten unterschiedliche Stadien, verschiedene Metastasenbildungen oder genetische Voraussetzungen, die bisher alle als einzelne Eingriffe ausgewiesen wurden. Die würden nun zusammengefasst etwa zu „Brustkrebs“ oder „Darmkrebs“.
Das Update läuft bis heute circa 17:00 Uhr, dann soll es online sein.
