Nach drei Wochen Streik haben sich die Gewerkschaft Verdi und das Uniklinikum Gießen und Marburg (UKGM) auf Eckpunkte für einen Tarifvertrag Entlastung geeinigt. Es sei die bundesweit 25. Tarifvereinbarung und die erste an einem kommerziell betriebenen Krankenhaus, teilt Verdi mit.
Im zum Rhön/Asklepios-Konzern gehörenden UKGM müssen die von Verdi, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Deutschen Pflegerat entwickelten Personalvorgaben, die PPR 2.0, künftig schichtgenau eingehalten werden. Auch die Personalbemessung für psychiatrische Einrichtungen, die PPP-RL, wird zu 100 Prozent verbindlich. In anderen Bereichen gelten feste Personal-Patientenschlüssel. Liegt die Personalbesetzung mehrfach unter dem vereinbarten Niveau, erhalten die betroffenen Beschäftigten zusätzliche freie Tage als Belastungsausgleich. In anderen Bereichen wie Laboren und Technik sollen zusätzliche 102 Vollzeitstellen geschaffen werden. In der UKGM Service GmbH gilt künftig eine Beschäftigungssicherung.
„Das ist ein hervorragendes Ergebnis, das der hohen Streik- und Aktionsbereitschaft der Beschäftigten zu verdanken ist“, betonte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. An dem mittelhessischen Universitätsklinikum waren zuletzt laut Verdi täglich etwa 1.000 Beschäftigte im Streik, etliche Stationen waren geschlossen, Operationen wurden verschoben.