Bilanz 2022

Vivantes macht Minus von mehr als 70 Millionen Euro

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Vivantes macht Minus von mehr als 70 Millionen Euro
Dr. Johannes Danckert © Vivantes

Deutschlands größter kommunaler Klinikträger Vivantes hat das Jahr 2022 mit einem Fehlbetrag von 72,3 Millionen Euro abgeschlossen, bei einem Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro. Die Zahl der behandelten Fälle stieg leicht auf 513.870 (2021: 485.248 Fälle), davon 177.746 stationär und 336.124 ambulant. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter blieb mit 18.090 nahezu konstant (2021: 18.023).

Das Jahr 2021 hatte Vivantes noch mit einem Ergebnis von 3,3 Millionen Euro abgeschlossen, bei einem Umsatz von knapp 1,6 Milliarden Euro.

Krisen setzten Vivantes zu

Das Jahr 2022 sei für Vivantes von mehreren Krisen geprägt gewesen, schreibt der Konzern in einer Pressemitteilung, – seit Februar durch den Ukrainekrieg die hohe Inflation und – wie in den beiden Vorjahren – durch die Corona-Pandemie. Die staatlichen Finanzhilfen seien jedoch zur Jahresmitte ausgelaufen. Zum Jahreswechsel 2022/2023 habe eine ungewöhnlich starke Infektionswelle den Mitarbeitenden der beiden Vivantes Kinderkliniken im Friedrichshain und Neukölln alles abverlangt. Zudem sorge die unzureichende Finanzierung der deutschen Kliniken insgesamt bei Vivantes für weitere Belastungen.

Die Kosten für Personal betrugen im vergangenen Jahr 1,064 Milliarden Euro; die für Material beliefen sich auf 363 Milliarden Euro.

Die Inflation und der Gaspreis stellten die Krankenhausgeschäftsführer im vergangenen Jahr vor unlösbare Aufgaben. Wie drastisch die Preissteigerungen im gedeckelten Gesundheitsmarkt einschlugen, beschrieb Johannes Danckert, Geschäftsführer Klinikmanagement und Vorsitzender der Geschäftsführung, damals im Interview. 

Personal wächst - vor allem Zahl der Hebammen stieg

Trotz eines äußerst angespannten Arbeitsmarkts für Pflegekräfte, wuchs die Zahl der Beschäftigten in der Pflege leicht um 174 Mitarbeitende. Einschließlich Auszubildender arbeiteten Ende vergangenen Jahres insgesamt 9.863 Menschen in Pflege- und Funktionsdienst. Das ist mehr als die Hälfte der gesamten Belegschaft. Die Zahl der Hebammen stieg im Verhältnis besonders stark an: Ende 2022 arbeiteten 179 Hebammen in den Kreißsälen von Vivantes. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr (157), auf Vollzeitstellen umgerechnet betrug der Anstieg 20 Prozent (von 93 auf 112).

Neue Medizintechnik an mehreren Standorten

Vivantes hat 146,5 Millionen Euro investiert, davon 94,4 Millionen Euro aus Eigenmitteln. 23,6 Millionen Euro wurden für neue Medizintechnik aufgewendet. An fünf Standorten wurden etwa Röntgenanlagen erneuert, zwei MRT erneuert und drei Angiographieanlagen erworben.

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