Mit einem Neuausrichtungs- und Sanierungskonzept will Vivantes sein jährliches Defizit in zwei Stufen um 110 Millionen Euro bis 2029 senken. Dabei blieben alle acht Klinikstandorte des Unternehmens erhalten, teilte der Krankenhausbetreiber mit. Betriebsbedingte Kündigungen oder Lohnkürzungen sind in dem Sanierungskonzept nicht vorgesehen.
Den Ausgleich will der Konzern unter anderem durch eine zielgenauere Erlös- und Personalplanung, deutliche Einsparungen im Einkauf sowie die Standardisierung von Prozessen und Verbrauchsmaterialien erreichen. Darüber hinaus werde Vivantes im Rahmen eines künftigen neuen Krankenhausplans für Berlin und der bevorstehenden Krankenhausreform sein Leistungsportfolio zentralisieren, straffen und mehr Leistungen ambulant erbringen. In Teilbereichen sei auch eine Ausweitung des Angebots vorgesehen.
Danckert bleibt Vorsitzender
"Der einstimmige Beschluss des Aufsichtsrats befürwortet, dass die Geschäftsführung die von ihr vorgelegten Eckpunkte zur Sanierung und Neuausrichtung von Deutschlands größtem kommunalen Krankenhausunternehmen weiterverfolgt. Danach soll das aktuelle strukturelle Defizit in zwei Stufen bis zum Jahr 2029 um rund 110 Millionen Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduziert werden", heißt es in der Mitteilung von Vivantes weiter.
Johannes Danckert bleibt Vorsitzender der Geschäftsführung und verantwortet künftig neben dem Klinikmanagement auch die Finanzen. Dorothea Schmidt leitet weiterhin das Personalmanagement. Künftig wird zudem die Geschäftsführungsposition für Bau, Infrastruktur und Service integriert.