Ende Juli hatte die Warnow-Klinik Bützow gGmbH beim Amtsgericht Rostock einen Antrag auf Insolvenzeröffnung gestellt. Die Rostocker Rechtsanwältin Ulrike Hoge-Peters von der auf Insolvenzrecht und Sanierung spezialisierten Kanzlei HGW ist nun vom Gläubigerausschuss vergangene Woche zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt worden. Neben der Beauftragung der Krankenhausmanagementgesellschaft HC&S – Ulrike Heesemann wird die Rolle der medizinischen Chief Restructuring Officer übernehmen – genehmigte der Gläubigerausschuss auch die Zusammenarbeit mit der Hamburger Transaktionsberatung Wayes, die den Investorenprozess organisieren soll.
Eine mögliche strategische Option stellt nämlich der Verkauf der Klinik, die sich zu 40 Prozent im Besitz der Stadt Bützow befindet, an einen neuen Träger dar. Es liegen laut Pressemitteilung von HC&S bereits mehrere erste Interessentenanfragen vor.
Heesemann wird insbesondere die Restrukturierungs- und Optimierungsaufgaben übernehmen, die einen besonderen Bezug zur medizinischen Leistungserbringung aufweisen. Darüber hinaus übernimmt sie die medizinische Strategieberatung und wird die Verzahnung mit der kaufmännischen Sanierung sicherstellen. Unterstützt wird sie dabei von Nicolas Krämer, dem Vorstandsvorsitzenden von HC&S, sowie weiteren Sanierungsexperten des Klinikunternehmens. HC&S hatte die Klinik und ihren Geschäftsführer Dr. Wolf-gang Grimme bereits in den letzten Monaten begleitet.
Ulrike Hoge-Peters betont: „Die Warnow-Klinik ist versorgungsrelevant und verfügt über hochengagierte Mitarbeiter. Zusammen mit ihnen und dem Sanierungsteam wird es uns gelingen, ein tragfähiges Zukunftskonzept für die Klinik zu erarbeiten. Die Patientenversorgung geht ohne jegliche Einschränkung weiter und eine Schließung der Klinik steht nicht zur Disposition.“