Mitarbeiter an fünf nordrhein-westfälischen Universitätskliniken legen am Dienstag und Mittwoch ihre Arbeit nieder, wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) mitteilt. Grund für die Warnstreiks ist das Scheitern der zweiten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) eine Woche zuvor. Am Dienstag streiken Beschäftigte der Unikliniken in Essen, Düsseldorf und Köln ganztägig, am Mittwoch an den Unikliniken in Bonn und Münster. Rund 1.500 Teilnehmende erwartet die Gewerkschaft an den beiden Tagen. Notdienstvereinbaren sollen die Patientenversorgung parallel sichern.
„Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber macht die Beschäftigten zu Recht wütend. Uns kein Angebot vorzulegen und zeitgleich alle unsere Forderungen mit einem bloßen 'Nein' vom Tisch zu wischen, zeugt von fehlender Wertschätzung. Auch und besonders im Gesundheitswesen leisten alle Bereiche nicht erst seit Pandemiebeginn jeden Tag Unglaubliches. Aufgrund des Personalmangels gehen viele am Stock oder haben den Beruf sogar aufgegeben. Es braucht deshalb nun ein klares Signal an die Arbeitgeber, diese dauerhaften Ausnahmeleistungen endlich anzuerkennen“, verdeutlicht die Verdi-Landesleiterin in Nordrhein-Westfalen, Gabriele Schmidt.
Verdi fordert im Gesundheitswesen des öffentlichen Dienstes eine Einkommenserhöhung um fünf Prozent und monatlich 300 Euro mehr. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 Euro angehoben werden. Verdi führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit den Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbunds sowie dem Beamtenbund und Tarifunion.
Am Montag streikten die Beschäftigten der Greifswalder Universitätsmedizin. Mehr als 200 Menschen beteiligten sich nach Angaben der Zeit an den Kundgebungen.