Göppingen

Wie Klinik, Kasse und Ärzte den Lückenschluss planen

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Wie Klinik, Kasse und Ärzte den Lückenschluss planen
Ingo Hüttner © Tobias Fröhner - www.tobias-froehner.com

In Geislingen planen Krankenhaus, Krankenkasse und Ärzte gemeinsam ein Modellprojekt zur Kurzstationären Allgemeinmedizinischen Versorgung (KAV). Im Gesundheitszentrum Helfenstein sollen Patienten ärztlich und pflegerisch für eine kurze Dauer gemeinschaftlich betreut werden. 

Beteiligt sind die AOK, die Alb Fils Kliniken und die Kreisärzteschaft Göppingen. Versorgt werden sollen Menschen, die zwar keine Behandlung in einem Krankenhaus benötigen, aber dennoch nicht ausschließlich ambulant durch ihren Haus- und Facharzt versorgt werden können. Bei dem Projekt der drei Kooperationspartner handle es sich um ein neues, eigenständiges Angebot für eine bedarfsgerechte regionale Versorgung zwischen den Sektoren, unterstreicht Janice Weber, stellvertretende Geschäftsführerin der AOK Neckar-Fils. 

Im Januar 2024 planen die Alb Fils Kliniken die Eröffnung einer allgemeinmedizinischen Notfallpraxis im Gesundheitszentrum Helfenstein. Vorgesehen ist, dass in unmittelbarer räumlicher Nähe zu dieser Praxis AOK-Versicherte in der neu geschaffenen KAV ärztlich und pflegerisch behandelt werden. Der Betrieb ist an allen Tagen des Jahres rundum die Uhr geplant.

"Es geht darum, eine zukunftsweisende Versorgung an der Versorgungsschwelle von ambulant zu stationär in Geislingen zu etablieren", so Ingo Hüttner, Medizinischer Geschäftsführer der Alb Fils Kliniken. Das Modellprojekt sei ein wichtiger Beitrag für Mitbürger, die zu krank für eine häusliche Betreuung oder eine Versorgung im Pflegeheim sind, jedoch noch zu gesund für eine Krankenhausaufnahme“. Die Empfehlung der Regierungskommission für eine Krankenhausreform, eine neue Ebene der intersektoralen Grundversorgung zu schaffen, weise große Schnittmengen mit dem Vorhaben in Geislingen auf, so Hüttner. 

Vorgesehen ist, das neue Versorgungsmodell zunächst auf zwei Jahre zu befristen. Das Angebot richtet sich zunächst nur an AOK-Versicherte, nach Abschluss der Pilotphase kann das Angebot auch anderen Kostenträgern und deren Versicherten offenstehen. 

Hüttner wird auf dem DRG | FORUM am 21. und 22. März 2024 über die ersten Erfahrungen mit dem Modellprojekt berichten. Der Ticketverkauf für die Konferenz ist bereits gestartet. 

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