Jahresergebnis 2024

16-Millionen-Euro Defizit für das Alb Fils Klinikum

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Erneut hohes Defizit für das Alb Fils Klinikum
Die Spitze des Alb Fils Klinikums: Wolfgang Schmid, Kaufmännischer Geschäftsführer, Dr. Ingo Hüttner, Medizinischer Geschäftsführer sowie Vorsitzender der Geschäftsführung. © Alb Fils Klinikum

Die finanzielle Lage des Alb Fils Klinikums bleibt angespannt: Auch im Jahr 2024 verzeichnet das Unternehmen ein Defizit von 16,8 Millionen Euro. Zwar fiel der Verlust geringer aus als geplant, doch Probleme wie Unterfinanzierung, hohe Kosten und Fachkräftemangel belasten das Klinikum weiterhin.

Erneut ein Defizit für das Alb Fils Klinikum: Im am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2024 wird ein Bilanzverlust von knapp 16,8 Millionen Euro (Vorjahr: minus 16,5 Millionen Euro) ausgewiesen. 

Im Wirtschaftsplan 2024 war noch von einem Verlust von 21,6 Millionen Euro ausgegangen worden. Dass sich die Bilanz nun gegenüber diesem Planansatz besser darstellt, ist der auf Juli 2025 verschobenen Inbetriebnahme des Neubaus und den dadurch eingesparten Kosten für den Umzug und für die temporäre Doppelvorhaltung von Altbestand und Neubau geschuldet.

Zu den etwas mehr als 29.000 stationären Patienten kamen im Jahr 2024 insgesamt 134.400 ambulante Patienten, fast 10.000 mehr als im Jahr zuvor.

Mehr Patienten, höhere Kosten

Die Gründe für das erneut hohe Defizits unterscheiden sich wenig von den Vorjahren. „Es sind vor allem die seit Jahren bestehende strukturelle Unterfinanzierung sowie das nicht auskömmliche Erlösbudget, die uns, aber auch allen anderen Krankenhäusern zu schaffen machen“, sagte der Medizinische Geschäftsführer Ingo Hüttner. Dazu kommen die weiterhin extrem hohen Sach- und Energiekosten sowie die gestiegenen Personalkosten.

„Aufgrund des weiterhin bestehenden Fachkräftemangels konnten wir zudem auch in 2024 unsere Kapazitäten nicht voll ausschöpfen“, so Hüttner weiter. So konnten, wie bereits in den Vorjahren, beispielsweise OP-Säle tageweise nicht betrieben werden. Ebenso bestand zeitweise eine reduzierte Bettenkapazität, sowohl auf den Normalstationen und insbesondere auf der Intensivstation. 

Angesichts dieser Situation, die auch im aktuellen Jahr anhält, begrüßen er und Wolfgang Schmid die von der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken zugesagte einmalige Finanzspritze für die Krankenhäuser, auch wenn sie nicht für eine schwarze Null ausreichen werde. „Wir sind daher der Kreisverwaltung und dem Kreistag sehr dankbar, dass sie weiterhin uneingeschränkt hinter dem Klinikum stehen und als Träger des Klinikums den Verlust ausgleichen.“

cs

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