Krankenhausplanung NRW

"Je spezieller, desto restriktiver"

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  • 19.06.2024

f&w

Ausgabe 7/2024

Seite 618

Mathias Mohrmann leitete von 2006 bis zu seiner Berufung in den Vorstand 2012 (als Mitglied des Vorstandes) den Geschäftsbereich Krankenhäuser bei der AOK Rheinland/Hamburg. Heute verantwortet der gebürtige Hamburger bei der AOK die Unternehmensbereiche Stationäre und Ambulante Versorgung für rund drei Millionen Versicherte und mehr als 50.000 Vertragspartner.

Nordrhein-Westfalen biegt mit der neuen Krankenhausplanung auf die Zielgerade ein. AOK-Vorstand Mathias Mohrmann rechnet mit großen Veränderungen in der Kliniklandschaft und fordert ausreichend Zeit für die Klinikgeschäftsführungen.

Wie bewerten Sie den Auftakt zur zweiten Anhörungsphase für die neue Krankenhausplanung in NRW?

Es zeigt sich, dass das Land NRW entschlossen vorgeht. Die meisten Krankenhäuser werden nicht alle beantragten Leistungsgruppen bekommen. Die Auswahlentscheidungen des Ministeriums werden an vielen Stellen große Veränderungen mit sich bringen. Das begrüßen wir. Zu bedenken ist natürlich, dass dies erst die vorläufigen Bescheide sind.

Wie sehr wird sich das Krankenhausangebot verändern?

Vereinfacht gesagt: je spezieller, desto restriktiver. In der Grundversorgung hat sich praktisch nichts verändert. In der Inneren, der Allgemeine Chirurgie oder Geburtshilfe haben fast alle Krankenhäuser die beantragten Leistungen auch bekommen – wenngleich nicht immer in der geforderten Menge. Von daher sehe ich bei der Erreichbarkeit keine Verschlechterung für die Patientinnen und Patienten. 

Größere Anpassungen gibt es hingegen in den komplexeren Bereichen, zum Beispiel der Endoprothetik und der Kardiologie. Nehmen wir das Beispiel Köln: 30 Standorte hatten die primäre Hüftimplantation beantragt, Krankenhäuser und Krankenkassen hatten sich auf gut 20 Standorte verständigt. Das Gesundheitsministerium sieht jetzt aber nur zehn Standorte vor, die alle bei einer Fallzahl von über 150 rangieren. Das ist deutlich restriktiver als in den konsensual angelegten Gesprächen zuvor.

Wie erklären Sie es sich, dass das Ministerium stärker durchgreift als von den Kassen gefordert?

[...]

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