Selbst kochen oder doch über einen externen Dienstleister bestellen? Viele Krankenhäuser stehen vor dieser Entscheidung. Nachgefragt bei Julia Wagner, Geschäftsführerin der Apleona Infra Services GmbH.
Welche Gründe sprechen für das Outsourcing einer Krankenhausküche?
Die Entscheidung zwischen Outsourcing und Eigenregie hängt von der individuellen Situation der Klinik ab. Beide Modelle bieten Möglichkeiten, die Verpflegung optimal an die wirtschaftlichen und qualitativen Anforderungen der Einrichtung anzupassen. Das Outsourcing einer Krankenhausküche verspricht wirtschaftliche Vorteile und organisatorische Entlastung. Kliniken profitieren von Skaleneffekten und standardisierten Abläufen, die Kosten senken und Qualität sichern. Investitionen in den Bau oder die Sanierung einer eigenen Küche entfallen, und die frei werdenden Küchenflächen können für die Bewältigung der medizinischen und pflegerischen Kernaufgaben genutzt werden. Zudem übernimmt der Caterer das Personalmanagement, was insbesondere angesichts des Fachkräftemangels eine große Entlastung darstellt.
Und welche Vorteile bietet eine Küche in Eigenregie?
Die Eigenregie bietet eine Option für Kliniken, die ihre Verpflegung vollständig selbst steuern und kontrollieren möchten. Die Verantwortung für Betrieb, Qualitätssicherung und Investitionen liegt komplett bei der Einrichtung. Dies ermöglicht eine präzise Anpassung an die Bedürfnisse von Patienten und Mitarbeitenden sowie eine schnelle Reaktion auf besondere Anforderungen. Gleichzeitig können Kliniken auch in diesem Modell auf externe Expertise zurückgreifen, ohne ihre Eigenständigkeit aufzugeben. Effiziente und strukturierte Prozesse können mit kompetenter Hilfe implementiert werden.
Was sind die wichtigsten Faktoren, die ein Krankenhaus bei einer solchen Entscheidung prüfen sollte?