Diako und Malteser planen in Flensburg eine gemeinsame Zukunft. Das neue Fördeklinikum Katharinen-Hospital soll bis 2030 stehen und Deutschlands nördlichster Schwerpunktversorger werden.
Frau Ganskopf, Herr Näthke, seit vielen Jahren steht die Flensburger Fusion schon im Raum. Ihre Häuser sind schon seit 2006 in einem Verbund miteinander strategisch verflochten. Wie ist der aktuelle Stand?
Näthke: Wir arbeiten auf unser gemeinsames Ziel hin, den Neubau im Jahr 2030 zu beziehen. Bevor wir mit dem Einzug physisch gemeinsam in die Zukunft gehen, agieren und planen wir bereits jetzt im Sinne eines Krankenhauses.
Ganskopf: Dafür haben wir in den vergangenen Jahren sukzessive alle Fachabteilungen an den beiden Standorten konzentriert, uns klinisch sortiert und keine Dopplungen mehr von Abteilungen. Ein Beispiel hierfür ist die gemeinsame Notfallstruktur. Zudem arbeiten wir aktuell an der Zusammenlegung der Bereiche IT und Personal. Die Projekte aus dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) denken wir jetzt schon gemeinsam. Das alles gibt uns einen Vorsprung im Fusionsprozess – auch wenn die gesellschaftsrechtliche Fusion noch nicht vollzogen ist.
Welche Kernthemen umfasst das Medizinkonzept 2030?
Näthke: Wir wollen uns als Level-3-Haus aufstellen und zunehmend ambulante Leistungen anbieten, indem wir stationäre Leistungen zuerst in hybride, später in ambulante Leistungen überführen. Dafür werden wir auch zusätzliche Strukturen im Neubau schaffen müssen. Wir sind in der relativ dünn besiedelten Region Schleswig-Holsteins ein wichtiger Versorger. Neben der Stadt Flensburg mit 100.000 Einwohnern haben wir ein Einzugsgebiet mit 300.000 Menschen. Wir machen Versorgung für die Menschen von Küste zu Küste im Norden Schleswig-Holsteins. Unser Ziel ist, Deutschlands nördlichster Schwerpunktversorger zu sein.
Das Malteser-Haus führt nur in Notfällen Schwangerschaftsabbrüche durch. Wie managen Sie solch ein hochemotionales Thema mit Blick auf die Fusion?
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