Das Klinikum Stuttgart hat im September als erste Einrichtung in Deutschland die Anerkennung für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) von Patienten mit Mukoviszidose erhalten. Der erweiterte Landesausschuss der Ärzte, Krankenkassen und der Landeskrankenhausgesellschaft für Baden-Württemberg erteilte die Zulassung für diese neue Versorgungsform, teilte das Klinikum Stuttgart heute mit. Durch das Angebot will die Klinik die stationäre und ambulante Behandlung enger verzahnen sowie stärker koordinieren und dadurch die die Versorgung verbessern.
Die ASV ist ein vom Gesetzgeber geschaffener neuer Sektor zwischen der ambulanten und stationären Patientenversorgung. Ziel ist es, schwere oder seltene Erkrankungen an der Schnittstelle von ambulant tätigen Spezialisten und Krankenhäusern zu behandeln. Dabei versorgen interdisziplinäre Teams die Patienten. Bislang kommt der neue Versorgungssektor jedoch bundesweit nur langsam voran.
Zum ASV-Mukoviszidose-Team im Klinikum Stuttgart gehören Experten aus der pädiatrischen und internistischen Pneumologie. Zudem können Fachärzte aus anderen Disziplinen hinzugezogen werden. „Die ambulante spezialärztliche Versorgung ist ein sinnvolles Angebot, das den Bedürfnissen von Patienten mit seltenen, schweren Erkrankungen besser gerecht wird“, so Jan Steffen Jürgensen, Geschäftsführender Ärztlicher Direktor des Klinikums Stuttgart. An der ASV nimmt das Klinikum Stuttgart bereits seit 2016 mit einer Spezialambulanz für Tuberkulose und atypische Mykobakterien teil.