Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat mit Verwunderung auf eine Meldung des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu Personaluntergrenzen in der Pflege reagiert. Der GKV-Spitzenverband hatte in der vergangenen Woche gemeldet, es lägen neue Daten vor, mit denen Untergrenzen festgelegt werden könnten. Die DKG entgegnete nun jedoch, der Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG liege den beiden Verbänden bereits seit Monaten vor. Bei der Untersuchung handele es sich somit nicht um eine neue Erhebung.
Die DKG und der GKV-Spitzenverband hatten sich in diesem Jahr nicht auf Personalvorgaben für pflegesensitive Bereiche einigen können. Die DKG hatte das Scheitern unter anderem damit begründet, dass die Daten in der nun veröffentlichten KPMG-Untersuchung nicht repräsentativ seien. Die Studie berücksichtigt Informationen aus 139 Krankenhäusern, darunter sind Informationen zu 66 Intensivstationen.
Wegen der bisherigen Datenlage hatte die DKG eine umfassendere Erhebung vorgeschlagen. Das Bundesgesundheitsministerium hatte nach dem Scheitern der Verhandlungen jedoch Vorgaben für die Geriatrie, Intensivmedizin, Unfallchirurgie und Kardiologie festgelegt. Diese sollen ab Anfang kommenden Jahres gelten.